Die Anderen und ich
Next Stop: Happiness #77
Wenn es ums Glücklichsein geht, sind die Stichworte „Freundschaft“ und „zwischenmenschliche Beziehungen“ nie weit. Gute und enge Netzwerke sind essenziell, um sich ausgeglichen und harmonisch zu fühlen. Trotzdem sind oft Eifersucht und Vergleiche mit im Spiel. Und dann hat man manchmal das Gefühl, andere Menschen – und die Beziehungen zu ihnen – sind das Komplizierteste auf der Welt.
Wähle deine Freunde mit Bedacht
Du bist der Durchschnitt aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Zumindest laut Motivationstrainer Jim Rohn. Hast du nicht auch diese eine Freundin, mit der du so viel lästerst, obwohl du so eigentlich nicht mehr sein wolltest? Oder den einen Freund, wegen dem du deine Sporteinheiten schon oft hast sausen lassen, weil er dich immer wieder zu einem Bier überredet? Oder vielleicht das andere Pärchen, das so harmonisch ist, und von dem du für deine eigene Beziehung immer einen gewissen Twist bekommst? Andere Menschen können dir einen positiven oder negativen Drive geben. Manche Freundschaften fühlen sich ermutigend, aufmunternd und unterstützend an. Und andere ziehen dich hinunter, machen dich nachlässig, faul oder zu einem pessimistischen Querulanten. Vergiss aber nicht, dass auch du umgekehrt deine sozialen Kontakte beeinflusst.
Auf wen bist du eifersüchtig?
Ich gebe es ungern zu, aber es gibt Menschen in meinem realen und digitalen Umfeld, auf die ich neidisch bin. Es sind Accounts, denen ich folge, oder Menschen, mit denen ich befreundet bin. Manchmal liegt es auf der Hand, dass ich jetzt auch gerne eine Fernreise machen würde. Manchmal kann ich das Problem nicht orten. Hier kommt der Clou: Auf wen oder was du eifersüchtig oder neidisch bist, zeigt, was du dir wirklich wünschst. Wenn du hinter den Vorhang der Eifersucht schaust, kommen wahrscheinlich ganz neue Einblicke ans Tageslicht. Vielleicht hat derjenige Charakterzüge, zum Beispiel Selbstsicherheit, die du gerne hättest, und mit denen du dich etwas trauen würdest, was du dir schon längst wünschst. Oder sie ist eine Macherin, während du deine Wünsche nur vor dir herschiebst. Klar ist: Man ist meistens nur auf Menschen eifersüchtig, mit denen man sich identifizieren kann. Versuche doch, deine Eifersucht zu nutzen, um herauszufinden, was dir wirklich wichtig ist.
Mit wem vergleichst du dich?
Wir machen es doch alle irgendwie andauernd. Sich mit anderen Menschen zu vergleichen – wenn auch unbewusst. Ob es nun Laufzeiten sind oder man das Outfit des anderen einfach besser findet. Es kann auch ganz unterschwellig sein, wenn man sich insgeheim darüber ärgert, dass der Studienkollege einen besseren Aufschlag beim Badminton hat. Obwohl das vielleicht völlig klar ist, weil er schon seit drei Jahren spielt und du erst seit einem Monat. Wir vergleichen uns oft mit Menschen, mit denen man sich gar nicht vergleichen kann, weil sie zum Beispiel schon viel länger diesen Sport ausüben, in dem Job arbeiten oder eine Sprache lernen. Damit wirst du immer auf der Strecke bleiben. Vergleiche dich lieber mit jemand anderem. Nämlich mit dir selbst! Vergleiche dich mit deinen eigenen Leistungen von früher, denn dann wirst du sehen, dass du wahrscheinlich schon richtig große Fortschritte gemacht hast, auf die du stolz sein kannst!