Auflösungstechnisch mag am Markt zwar an sich längst mehr als „nur“ 5K HD drinnen sein. Für das Quintett aus Wien ist dies allerdings kein Grund in Hektik zu verfallen: Für sein Zweitwerk hat es sich Zeit gelassen.

Das Amalgam aus Avantgarde, Pop, Jazz und Elektronik ist deswegen nun noch detaillierter ausgefallen, funktioniert emotional aber sogar intuitiver als bereits bisher. „High Performer“ definiert so den schmalen Grat zwischen Eingängigkeit und Experiment – der dann aber gar nicht so schmal ist, wenn gleich „10:15“ eine vertrackte Rhythmik samt dagegen Sturm streichelnder Gesangsmelodie in bester Dirty Projectors-Manier zelebriert, bevor „Boulevard“ als Downtempo-Melancholie St. Vincent alle Ehre macht. Die folgenden acht Songs legen sich mit vertrackten Beats kaum weniger famos an verführerische Melodien und ambiente Flächen, basteln ein digital-organisches Märchen, das – ungeachtet des namensstiftenden Status Quo – also kurzerhand hauseigene Standards als Messlatte vorgibt.