We Are Not Your Kind - Slipknot
Slipknot
We Are Not Your Kind
Roadrunner Records
2019

Melodische wie brutale Vocals, mitreißende Geschwindigkeit wie langsame Takte, überwältigende Intensität wie hypnotische Klänge – während obsessive Rhythmen und raue, kraftvolle Riffs die wohlbekannte Basis bleiben, heben vor allem die gekonnt gesetzten Kontraste das neue Album von Slipknot auf ein höheres Level.

So kündigt bereits der Opener „Insert Coin“, ein kurzes Interlude aus verheißungsvollen Klängen und geheimnisvollen Geräuschen, die darauffolgende intensive Reise voller Emotionen durch das Slipknot-Universum an. Mit der ersten Single „Unsainted“, die inklusive bedeutungsschwangerem Chorgesang explosionsartig den eigentlichen Startschuss setzt, ist man dann auch schon mittendrin im Abenteuer! Es folgen harte, aggressive Trademark-Klassiker wie „Birth Of The Cruel“ und „Nero Forte“, während die für ihre Verhältnisse beinahe harmlosen, jedoch großartigen Nummern „Spiders“ oder „My Pain“ mit der nächsten Antizipation brechen. Das Gesamtkunstwerk „We Are Not Your Kind“ bewegt sich wellenartig von Titel zu Titel, ohne an Intensität zu verlieren – dafür sorgen ausgeklügelte Arrangements, die immer mehr an Tiefe gewinnen.

(c) Alexandria Crahan-Conway

Doch es ist die Abfolge der Nummern, die Kohärenz des gesamten Albums, die zwangsläufig zur eigentlichen Vision des Clowns und seiner Reisegefährten führt – und man folgt dieser geplanten Route nur zu gern. Beinahe vier Jahre haben Slipknot an ihrem sechsten Langspieler getüftelt, um „ein komplettes Album aufzunehmen, nicht nur einzelne Songs“, so Gitarrist Jim Root. Das Warten hat sich gelohnt, denn „We Are Not Your Kind“ ist ein Höllentrip, dessen statische Spannung vom ersten bis zum letzten Ton nicht nachlässt, und seine Hörer mit faszinierender Unausweichlichkeit in den Bann zieht.

— Laura Stempfer
Lautstärke

Release 2019-08-09
Shortcut We are your kind, Slipknot!
Highlight „Nero Forte“
Connection Stone Sour, Korn, System of a Down

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