Leveln und Looten
Tom Clancy's The Division 2
Ein Ende von Loot-Shootern ist nicht abzusehen. Auch mit Division 2 möchte sich Ubisoft verbessern und ihre Fehler aus Teil 1 korrigieren. Doch gelingt es der Dvision in Washington DC den Kollegen von Anthem und Destiny auszuweichen und an die Spitze zu kriechen? Wir haben den Titel auf Herz und Nieren getestet.
Einige Zeit nach den Vorfällen und den Kämpfen in New York City ist es an der Zeit für die Division Agenten in wärmere Gefilde zu pilgern. Weiter südlich, in der Bundeshauptstadt Washington DC herrscht ein Krieg unter den Überlebenden Plünderern und Freiheitskämpfern. Doch die Agenten sind zur Stelle und können gleich das Weiße Haus ihr Eigen nennen, um eine Einsatzzentrale zu formen und von dort aus alle Bezirke zu säubern und in den Griff zu bekommen.
Klingt soweit schon ganz gut. Doch auch bei den Kollegen von Anthem war die Story recht vielversprechend.
Als neuer Agent mit stylischer Uhr ausgestattet und ein paar lächerlichen Feuerwaffen ausgerüstet, gilt es zuerst das Hauptquartier zu erreichen. Dort geht es gleich zu den Missionen, die ordentlich Erfahrung und Loot abwerfen. Während zu Beginn des Abenteuers noch spärlich gute Items fallen gelassen werden, steigert sich dieser Wert im Laufe des Spiels exponentiell! Ein violetter Rucksack, eine gelbe Schutzweste dort. Alles da, was man für die dunklen Gassen benötigt, um zu überleben.
Auch die Gadgets wurden aufgepeppt und so darf man immer zwei coole Technik-Innovationen mitnehmen – nach erfolgreicher Absprache kann das eine Heilungs-Drohne, zielsuchende Minen und stationäre Flammenwerfer-Geschütze sein.
You’re not alone!
Doch auch im Multiplayer-Modus ist der Spaß vorhanden. In einem Squad mit bis zu vier Spielern darf man durch die Straßen huschen und Gegnerneste ausräuchern oder Hauptmissionen erledigen, um Verbündete zu gewinnen, die einem zu Verbesserungen verhelfen.
Wer einmal alleine los muss, der kann sich jederzeit durch ein Hilfe-Signal Unterstützung wünschen und andere Spieler am selben Server können aushelfen und zur Rettung kommen.
Doch Vorsicht! Der Spielfortschritt wird nur beim Host gespeichert und so muss man die Story-Missionen und befreiten Zonen noch einmal spielen, wenn man Freunden aushilft. Dies führt einerseits zu noch mehr Erfahrungspunkten und Leveln andererseits auch zu unnötig viel Zeitverlust und das nimmt ein wenig den Spielspaß, wenn man schon weiß hinter welcher Ecke sich ein Endboss versteckte.
Wer aber die größere Challenge sucht, der kann mit Verbündeten andere Multiplayer-Modi starten, um noch mehr Loot zu erhalten. Zwar sind es klassische Runden wie Skirmish und Domination, diese lassen aber die guten Zeiten aus Gears Of War wieder aufleben dank der vielen Deckung und strategischen Vorgehensweisen.
Für den harten Kern gibt es natürlich wieder die Dark Zone, wo andere Spieler ausgeraubt und ihrer Items entledigt werden können. Dafür gibt es gleich vier verschiedene (kleinere) Dark Zones, um für Abwechslung zu sorgen.
Doch beim Leveln gibt es natürlich wie immer einen Haken. Um seinen Charakter stärker zu machen und neue Gadgets kaufen, muss man immer wieder zurück in das Hauptquartier im Weißen Haus, wo die NPCs warten, um Level-Punkte entgegenzunehmen. Hätte man des Spielfluss Willens besser lösen können, denn wenn die Safe-Häuser sind breit gestreut und müssen für jeden Bezirk erst einmal gefunden werden.
Fazit
Tom Clany’s The Division 2 ist eine starke Verbesserung zu Teil 1 und merzt viele Fehler des Vorgängers aus, die die Fanbase so gestört haben. Auch in Sachen Loot ist der Shooter ganz vorne dabei und ist somit (neben Apex Legends) unser meist gespieltes Game zurzeit. Macht ja auch mehr Spaß mit Freunden als ein Battle Royale.
— David B.Das Gute
+ Loot macht Spaß
+ gutes Skill System
+ Coop und VS Modi toll
+ Suchtgefahr
Das Schlechte
- Aufleveln teils mühsam mit Schnellreise
- für Singleplayer recht fordernd
- Progress nur beim Host gespeichert