Zwischen Headliner-Tour, zahlreichen Festivalauftritten und der ein oder anderen Verletzung sollte man meinen, es wäre keine Zeit, ein neues Album aufzunehmen – tja, denkste. Rogers präsentieren trotz vollem Terminkalender genau eineinhalb Jahre nach ihrem letzten Langspieler „Mittelfinger für Immer“.
Der Titel zieht sich wie ein Motto durch alle dreizehn Tracks. Mit viel Sarkasmus bearbeiten Rogers gesellschaftspolitisch relevante Themen und zeigen dem exzessiven Kapitalismus oder dem globalen Rechtsruck den Mittelfinger. Zwischendurch findet man immer wieder etwas ruhigere Songs zu persönlichen Problemen.
Mit dem Vorgänger „Augen auf“ kann das neue Werk aber leider nicht mithalten. Es fehlt ein wenig der „Über-Hit“ wie zum Beispiel „Die Nachbarn von oben“. Trotzdem ein solides Album, dass großteiles einfach Spaß macht. Oder wie es Nico zusammenfasst: „Auf unserem neuen Album erwarten euch politische, sozialkritische sowie ruhige Songs zu zwischenmenschlichen Themen – allesamt garniert mit einer gehörigen Portion rotzigem Punkrock.“
— Laura Stempfer