Eine Welt zwischen Extremen muss mit wachem Verstand durchleuchtet und hinterfragt werden – vor allem, wenn man als junger, aufnahmefähiger Mensch tagtäglich in ihr lebt. Nichts anderes macht Yasmo, die seit über einem Jahrzehnt die unterschiedlichsten nationalen und internationalen Poetry-Slam-, Konzert- und Theaterbühnen bespricht und bespielt, gemeinsam mit ihrer Klangkantine nun auf ihrem neuen Album „Prekariat & Karat“. Und wie sie das macht …
Bereits der Titel verspricht eine intensive Befassung mit den uns umgebenden Polarisierungen – und die kriegen wir auch. In our face! Was uns auf dem Langspieler erwartet, ist eine wortakrobatische Meisterleistung mit Tiefgang, eine gesellschafts- wie politisch-kritische Odyssee ohne Wiederkehr. Grenzgängerisch und geist- wie wortreich reimt sich Yasmo durch das manchmal etwas undurchsichtige Milieu von Feminismus, Kapitalismus und Phlegmatismus und schafft es dabei, auf authentische Weise nachvollziehbar zu bleiben.
„Oida, ich bin kein Lifestyleplakat, aber ich mag das Life, das ich hab’. Ich verkauf dir lieber meine Art, keine oberflächliche Fassad.“ Word!
— Stephanie Gaberle