Auf ihren zehnten Langspieler zeigen sich Papa Roach mal wieder von ihrer experimentierfreudigen Seite. „Who Do You Trust?“ sei ihre „extremste Scheibe“ – das verspricht zumindest Frontmann Jacoby Shaddix.
Tatsächlich erwartet den geneigten Hörer aber eine gekonnte Mischung aus neuen und alten Stilen, wobei der Sound der einzelnen Titel teils enorm variiert. Beeinflusst von den verschiedensten Genres finden sich auf dem neuen Album Songs mit typischem Papa-Roach-Stempel, während Stücke wie „Maniac“ oder „Top of the World“ eine ganz neue Seite von Jacoby Shaddix und Konsorten zeigen.
Während sie sich auf „Who do you trust?“ also nicht gänzlich neu erfinden, so verarbeiten sie zumindest spielerisch die unterschiedlichsten Elemente aus Rock, Pop und Nu-Metal oder sogar elektronischer oder rhythmischer Tanzmusik – nach „Crooked Teeth“, das stark an ihre Anfangstage erinnerte, also ein großer Schritt in eine neue Richtung. Fans der ersten Stunde mögen dieser Entwicklung vielleicht kritisch gegenüberstehen, dennoch könnte die neue Platte mit ihrem Misch aus verschiedenen Genres und Techniken ein großes Publikum ansprechen. Papa Roach ist es zumindest gelungen, alte und neue Stile zu einem (fast) runden Album zu vereinen.
— Laura Stempfer