Archäologie mit Biss
Shadow Of The Tomb Raider
Ein Abenteuer für zuhause bitte. In Shadow Of The Tomb Raider schlüpft ihr ein letztes Mal in die Rolle der jungen Lara Croft und folgt ihr auf das Abenteuer, dass sie zu der kämpfenden Archäologin gemacht hat, die wir aus alten Tagen kennen.
Ein letztes Mal mit Stil. Das hat Lara Croft vor. Zumindest in den jungen Jahren, wenn es nach Square Enix geht. Denn Shadow Of The Tomb Raider soll das letzte Abenteuer der jungen Lara werden und zeigt sie zum Schluss so, wie wir sie kennen. Mit Waffen, bereit zu Töten und nur den Schatz vor Augen. Aber vielleicht kann ein kleiner Weltuntergang das gesamte Weltbild kippen?
Ein Abenteuer sie zu knechten
Lara ist mit Jonah unterwegs, um einen seltenen Schatz zu finden. Der Dolch von Ix Chel ist ein Artefakt, den aber auch Ms. Crofts alter Erzfeind Trinity in die Finger bekommen möchte und es entbrennt ein Wettrennen. Doch als Lara den Dolch findet und entwendet löst sie unabsichtlich den Weltuntergang aus und eine Tsunami zerstört die halbe Insel. Genau das ist es, was Trinity erreichen möchte: eine neue Weltordnung – eine Bereinigung. Dank Lara ist dies nun möglich und nur an ihr liegt es, das zu stoppen. Ihre Reise führt sie dazu nach Peru, um in verlassenen Maya-Tempeln nach der Antwort und das Stoppen der Apokalypse zu suchen und zu finden.
Keine Angst mehr
In ihrem dritten Abenteuer lässt Lara schon Vieles kalt. Gleich zu Beginn erkennt man, dass sie nur das Ziel vor Augen hat und keine Angst mehr vor dem Töten hat. Das führt im späteren Spielverlauf auch dazu, dass man sich wie Rambo fühlt, der mit einer MP, Granaten und Pistolen bewaffnet durch den Dschungel streift und nur auf die nächsten Gegner wartet, die einem vor die Flinte laufen.
Doch auch Puzzler kommen wieder auf ihre Kosten. Die brillant aussehenden Kulissen bieten wieder viele Möglichkeiten für Rätsel und so müssen des Öfteren Kisten geschoben, Hebel gezogen und Zahnräder gedreht werden, um das Ziel zu erreichen.
Je nachdem welchen Spielstil man bevorzugt – Rätseln oder Ballern – kann man dies nun auch in den Schwierigkeitsgraden einstellen. So ist es möglich die Geschicklichkeitspassagen zu vereinfachen und alles anzuzeigen und dafür den Ballerspaß in den Vordergrund stellen, oder die richtige Challenge suchen und sogar markierte Vorsprünge ausblenden lassen, um das Spiel so genießen zu können, wie Lara es immer tut.
Einfach schwimmen, schwimmen
Auf der Suche nach Antworten kämpft man sich durch Dschungel, antike Städte und mit Spinnweben versehene Höhlen. Und das immer und immer wieder. Zwischen dem Geballer muss Lara auch noch zusätzlich schwimmen und durch Höhlen tauchen und in schier unfairen Passagen Aalen oder Piranhas ausweichen, die bei nicht Achten zu einem Instant-Game-Over führen, was nach mehreren Versuchen zu Verzweiflung führen kann. Im späteren Spielverlauf findet man jedoch Mittel und Skills, die dabei helfen sollen, um in den wässrigen Levels Abhilfe schaffen sollen.
Auch die Rätsel sind, wenn man die früheren Teile gespielt hat, nicht sehr einfallsreich und teilweise zu einfach. Man hat die Lösung meist vor Augen, wenn Lara erst realisiert hat, wo sie sich befindet.
Fazit
Shadow Of The Tomb Raider feiert einen glamourösen Abschluss der „Young-Lara-Trilogie“ und zeigt immer wieder die Emotions-Achterbahn, auf der sich die Britin befindet und was es heißt, eine erfolgreiche und aggressive Archäologin zu sein. Doch gegen Ende der Story merkt man schon, dass sich die Leveldesigns (die immer sehr gut aussehen!) immer wiederholen und doch zu wenig Survivalist über ist, wenn einem die Kugeln und Granaten um die Ohren fliegen.
Ich wünsche mir auf jeden Fall noch mehr Tomb Raider in der Zukunft und wenn es nach Crystal Dynamics gehen sollen, dann können wir nur einer wunderbar Zukunft entgegenfiebern.
Das Gute
+ tolle Story
+ fairer Abschluss der Trilogie
+ Schwierigkeitsgrad modular
Das Schlechte
- repetitives Gameplay
- teilweise zu einfache Rätsel
- mehr Geballer statt Survival