Dark Souls 3 - Gamescom Demo
Ein Bildschirm, ein Controller, ein Headset, Dark Souls 3.
Wie sich später herausstellen sollte, hätte ich die Präsentation zu dem Spiel vorher gezeigt bekommen. Dort hätte ich die Abkürzung zum Boss lernen können, aber ich spielte blind und nahm den falschen Weg. Was dadurch natürlich sofort auffällt: das Leveldesign, zumindest von der Demo, ist deutlich verwinkelter als das von Dark Souls 2. Generell fühlt es sich deutlich mehr wie der erste Teil der Reihe an, auch ästhetisch.
Die Demo findet in einer Burg statt, gnadenlos brennt die Sonne herunter und wäscht fast alle Farben weg. Selbst im Licht wirkt das Spiel bedrohlich, und die ersten Gegner sind schnell gefunden, einfache Hollows die keine Herausforderung für meinen Ritter und sein Langschwert darstellen. Sie haben bisweilen einen Anführer, der alle in der näheren Umgebung zu sich ruft, aber auch dann sind sie nicht wirklich bedrohlich, wenn man mit dem Spielprinzip vertraut ist. Mit erhobenem Schild zu warten ist immer noch ein Option, doch das Spiel ist schneller geworden, nicht ganz auf Bloodborne-Niveau aber knapp, und so kann man, richtiges Timing vorausgesetzt, auch unbeschadet offensiv in die Menge drängen.
Als ich durch den Level kämpfe treffe ich auf ein Hindernis: Ein totgeglaubter Drache erwacht und mäht mit seinem Feueratem alles nieder. Ich passe den richtigen Moment ab und sprinte auf einem Nebenweg durch. Ein Ritter mit Schwert und Schild erwartet mich, und ich nutze zum ersten Mal die neuen Kampfoptionen. Mit gedrückter L2-Taste kann ich mit R1 (normalerweise leichter Angriff) oder R2 (schwerer Angriff) neue Attacken ausführen, die etwa besonders gut Schilde brechen. Und schon ist der Ritter auch tot.
In einem dunklen Raum werde ich vorhersehbar von hinten angegriffen, aber mein neu gefundenes Großschwert, eine Serientradition, macht Kleinholz aus allem was sich mir in den Weg wirft. Ein paar Treppen und Leitern später treffe ich auf einen etwas größeren Gegner mit einer Axt, auf benachbarten Bildschirmen Todesursache #1. Er überrascht mich einige Male und meine Stahlrüstung könnte serientypisch genauso gut aus Papier sein, aber mit ein paar Schlucken aus der Estusflasche überwinde ich auch ihn. Lande in einem Hinterhalt, durch den ich mich metzle und ende in einer Sackgasse. Auf der Suche nach dem richtigen Weg finde ich die Säbel. Beide zusammen gelten als eine Waffe, man kann aber natürlich einen wegstecken wenn man weiterhin einen Schild haben möchte. Ich probiere die neuen Optionen fürs beidhändige Kämpfen aus. Der Wirbelangriff sieht zwar beeindruckend aus, lässt einen allerdings vollkommen offen für gegnerische Angriffe und so spiele ich den Rest mit dem Großschwert weiter.
Ein einfacher Hollow verwandelt sich in ein riesiges schwarzes Tentakelmonster, aber ich will den Boss finden bevor die Demozeit zu Ende ist, also ignoriere ich ihn und sprinte durch. Auf einem mit Leichen gepflasterten Hof vermeide ich den Konflikt mit dem dort stehenden Koloss, als ich darauf hingewiesen werde, dass die Zeit aus ist. Vor den Toren zum Boss werde ich von ein paar Rittern niedergestochen und der vertraute „YOU DIED“-Schriftzug füllt den Bildschirm.
Ich bin sehr optimistisch was das fertige Spiel anbelangt, wenn die Qualität der Demo beibehalten wird kann es leicht einer der Top-Titel 2016 werden. In der Präsentation bekam ich noch kurz den Boss zu sehen und muss sagen: atmosphärisch fantastisch. Grafisch eine absolute Augenweide und die Steuerung ist so flüssig wie noch nie zuvor.