Kinect Sports Rivals - Review
Kinect Sports Rivals ist das erste Spiel für die Kinect 2.0 und bietet einen gute Überblick über die neuen Funktionen der Wunder-Kamera von Microsoft. Doch entfacht es auch den Sportler in dir?
Mit der neuen Xbox One musste natürlich auch eine neue Kinect 2.0 Kamera dazu entwickelt werden. Neben einem weiterem Blickfeld, besserer Erkennung und Gesichtserfassung für automatische Logins – es ist alles neu uns besser! Doch funktioniert die vielhörige Leiste unterm Fernseher auch in Zusammenhang mit einem echten Game?
Mit Kinect Sports Rivals bringt Rare die Leute wieder von der Couch auf harten (Parkett)Boden der Sportrealität. Mit 6 Sportarten und unzähligen Anpassungsmöglichkeiten will wieder vor dem Fernseher geklettert, gebowlt und zielgeschossen werden. Wir hatten Mr. Kinect – Xbox Developer Nick Burton im Gespräch zum neuen Titel.
Volume:
Hi Nick, die neue Kinect ist ziemlich beeindruckend. Durch die neuen Features wie zum Beispiel dem besseren Sichtwinkel ergibt sich jetzt ein viel besseres Spielerlebnis, auch in kleineren Wohnzimmern
Nick Burton:
Ja, so ist es. Wir wollten auf die Wünsche der Leute eingehen und haben gemerkt, dass es Sinn macht, Features wie weitere Blickwinkel oder automatisches Login durch Gesichtserkennung einzubauen.
Volume:
Die Art und Weise, wie die alte Kinect in innovative neue Projekte eingebunden wurde war fantastisch. Es gab Einsatzbereiche wie Medizin, Maschinenbau oder sogar Hilfestellung für Behinderte. Was sagt ihr als Entwickler zu solchen Ideen? Wollt ihr sowas in Zukunft mehr unterstützen?
Nick Burton:
Wir sind jedes Mal auf’s überrascht, was Leute mit unserer Technologie anstellen und komplett umkrempeln und dadurch unglaubliche Maschinen bauen, die der Menschheit helfen. Wir sind dafür da, dass diese „Basistechnologie“ zur Verfügung steht. Leider können wir nicht direkt unterstützen aber versuchen immer wieder auf gute Ideen mehr einzugehen und setzen uns auch gerne mal mit Entwickler-Teams zusammen, um ihre Projekte noch zu verbessern und somit jungen Menschen die Möglichkeit geben möchten, ihre Projekte zu realiseren.
Volume:
Zum Spiel „Kinect Sports Rivals“: Warum gerade Rivalen? Sollen wir uns vor der Couch bekriegen?
Nick Burton:
Bei KSR steht das DU ganz im Vordergrund. Mit dem neuen Gesichtscan wird dein Gesicht erkannt und du bekommst deinen persönlichen Champion, der dich dann auf der Konsole und auch online repräsentiert. Das gilt natürlich auch für deine Freunde, Familie. Wenn du also online gegen deinen Freund spielst hast du einen direkten Gegner, den du kennst, dessen Gesicht du erkennst und weißt, er ist im Moment besser in Fußball als du. Was wirst du also machen? Lässt du das auf dir sitzen? Nein, du wirst kämpfen!
Volume
Jetzt, da die Kinect so präzise funktioniert und einzelne Finger erkennen kann, ist es realistisch schon an kommende Spiele zu denken wie zum Beispiel Ego-Shooter, die nur mehr mit Gestiken gelenkt werden?
Nick Burton:
Nunja, zu aller erst steht mal Sports Rivals am Plan. Dazu kommt noch eine Menge an DLC, die geplant sind. Wir haben also alle Hände voll zu tun und mal sehen, was die Zukunft bringt. Die Kinect 2.0 ist erst am Anfang ihres Stadiums und es ist noch viel Luft nach oben. Aber mit KSR zeigen wir wozu die Kinect fähig ist, doch wir haben erst an der Oberfläche gekratzt!
Jeder muss also zu Beginn einen Champion erstellen, der mittels Gesichtscan dann auch aussieht, als würde man in den Spiegel schauen. Doch leider kann man Feinheiten wir Alter, besondere Merkmale oder ähnliches nicht ändern. Aber man findet schon die passende Frisur, Bart oder Brille zu seinem passenden Outfit.
Hat man sein Ebenbild erstellt geht’s auch schon los. Der Trainer erklärt einem sehr direkt, was bei jedem Spiel zu tun ist, sei es nun Tennis, Fußball, Klettern, Jetski-Fahren, Bowlen oder Zielschießen. Nach dem erfolgreich absolvierten Training kann man entweder Online gegen andere Ghosts von Freunden antreten oder vor der Couch von 2-4 Spielern die anderen alt aussehen lassen.
Und die Kinect funktioniert wirklich gut! Beim Jetski-Fahren gibt man mit der rechten Hand Gas, aber nur, wenn man eine Faust macht (wie beim echten Jetski-Fahren) oder beim Bowlen – hier kann man der Kugel wie auf der richtigen Bowlingbahn ordentlich Effet mitgeben.
Habt ihr ein Spiel fertig gespielt, gibt es nachher Fans, die nach eurer Leistung euch begleiten und euren Multiplikator erhöhen und so mehr Rival-Coins bringen, mit denen ihr neue Kleidung oder Gadgets kaufen könnt, um eure Rivalen ein bisschen mehr zu fordern!
Leider erkennt man aber wieder die Grenzen der Kinect, wenn man zu Zweit oder zu Dritt vor der Couch virtuelle Wände hochklettert, sich entweder gegenseitig rempelt oder die Hälfte der Zeit ein PopUp im Bild auftaucht, da es entweder Hände oder Füße nicht erkennt, weil die Kleidung zu dunkel ist.
Insgesamt macht jede der 6 Sportarten richtig Spaß und sorgt für den ein oder anderen Lacher beim nächsten Spieleabend. Wer eine Fitness-Challenge braucht sollte sich lieber nach den Yoga-Kursen oder Fitness Videos im Xbox Store umsehen, da diese mehr fordern.
Mit Kinect Sports Rivals zeigt Rare aber wirklich, was die Neuerungen der Kinect 2.0 sind und bringt mal wieder Bewegung ins Wohnzimmer.
Also Hopp Hopp, auf auf ihr Hasen!
— David B.