Mi, 5. Nov 2014

The Evil Within - Roots, bloody roots!

Es beginnt, wie man es sich erwartet. Detective Sebastian Castellanos kommt zu einem Tatort und wird dort mit verstörenden Bildern von verstümmelten Leichen und mysteriösen Wesen, die im Anwesen umherfliegen, konfrontiert. Kurz darauf wird er bewusstlos und findet sich in einer Vorratskammer kopfüber baumelnd wieder. Der Kettensägen-schwingende Schlächter ist derweil draußen und zerlegt sein momentanes Opfer.

Genau hier beginnt der Adrenalin-Pegel schon zu steigen. Eine Konfrontation ohne Waffen und Items kommt gar nicht in Frage. Das heißt für uns: vorbeischleichen und aus dem Keller flüchten! Was Sebastian danach passiert ist blanker Horror. Er wandert durch die dunkelsten Wälder, Dörfer mit  verrückten Zombie-Einwohnern und muss sogar zurück in die Irrenanstalt. Zu Beginn mag all das noch keinen Sinn ergeben, doch allmählich wird dem Protagonisten klar, was hier vor sich geht.

Schon die erste halbe Stunde bringt das Herz zum Klopfen. Mit der Angst im Genick jederzeit zersägt zu werden. Mit den Klängen der Kettensäge im Hintergrund schleichen wir uns durch die Gemäuer des Schlächters. Überall am Boden lauern Fallen aller Arten, neue Gegner-Typen sind an jeder zweiten Ecke und Munition ist Mangelware. Deshalb lieber nicht einen auf Rambo machen – denn nach dem Tod erwacht ihr mit noch weniger Munition! All das macht The Evil Within zu einem Top Horror-Game!

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Ist man zu hastig wird man sofort in eine Falle stolpern, die einen gut und gerne einmal quer im Raum verteilen kann. Deshalb „Watch your step!“. Wenn man vorsichtig genug ist, kann man die Fallen ausfindig machen und diese entweder zerlegen, um Materialien für spätere Bastelstunden zu sammeln, oder sie entschärfen und dann gegen eigene Feinde anwenden.

Zunächst gibt es kleinere Waffen wie Revolver, ein Messer oder Fackeln, doch im Laufe des Spiels entdeckt man eine Schrotflinte und die mächtige Armbrust. Mit den verschiedensten Bolzen, die mit gesammeltem Material erstellt werden können, gibt es hier eine Vielzahl an Hilfsmittel, die an den Gegnern ausprobiert werden können: Blendgranaten, Explosionsbolzen oder sogar Eisbolzen, die Feinde einfrieren lassen.

Natürlich kann sich Detective Castellano im Laufe des Spiels auch weiterentwickeln. Mit Hilfe von blauem Schleim kann er in Zwischenwelten eine kleine Pause einlegen, seine Fähigkeiten aufleveln oder das Spiel gespeichert werden. Das ist auch bitter notwendig, denn die Gegnerschar hält einen immer auf Trab. Tötet man Gegner, so muss man sie immer mittels Streichhölzer oder Fackeln anzünden, da sie sonst einfach wieder aufstehen. Daher gilt: „Always aim for the head!“. Wird der Kopf zerstört oder abgetrennt so erspart man sich nämlich das Streichholz!

The Evil Within bietet somit alles was einen Survival-Horror ausmacht. Die Gegner sind klug, die Bosskämpfe fordernd und die Atmosphäre unheimlich. Leider gibt es immer wieder Stellen im Spiel, wo auch der Frustlevel ansteigen kann: Die Bosskämpfe funktionieren nach dem Try-and-Error Prinzip, das heißt man sollte zuerst einmal alles ausprobieren. Denn erst nach allen möglichen Versuchen den Biggie platt zu machen weiß man, was die richtige Taktik ist.

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Zudem lässt die Kamerasteuerung trotz des Third-Person Views nicht einen klaren Blick auf das Geschehen zu. So kann es passieren, dass man durchaus mal einen Gegner übersieht und dieser einem dann eine unerfreuliche Überraschung einbringt, die oftmals dann auch in einem schnellen und vor allem unerwarteten Tod enden kann.

Wem das alles für ein gelungenes Survival Horror Game noch nicht reicht, der bekommt mit dem Season Pass gleich 3 DLCs mitgeliefert, die ab 2015 zum Download bereitstehen!

Fazit

Shinji Mikamis Comeback bringt den Horror back to the roots. Die Bosskämpfe sind fett anzusehen und fordernd. Die Story ist zu Beginn noch sehr verwirrend und der Spieler wird erst im Laufe der Geschichte erkennen, worum es eigentlich geht. Wer aber auf blutige, verstörende Bilder und überraschende Schock-Momente steht, der ist hier gut bedient. Zumal die Story sich über 15 Kapitel zieht und mit gut 16 Stunden Spielzeit für viel Vergnügen unter den Horror-Fans sorgt!

— Fabian Padrta
Bewertung

Alles in Allem Awesome