Dragon Quest Heroes
Schleim, Flederkuh, Säbelzahnkatze, das kann nur die Welt von Dragon Quest sein. Doch diesmal ist sie mit dem Gameplay von Dynasty Warriors vermischt worden, ähnlich wie bei The Legend of Zelda und dem Spin-off Hyrule Warriors.
In der riesigen Welt von Dragon Quest Heroes leben Monster und Menschen in Harmonie. Sie helfen sich gegenseitig, sind befreundet und feiern gemeinsam Feste. Doch dieser Zustand gefällt einem Magier ganz und gar nicht und er entfesselt eine Kraft die fast alle Monster aggressiv werden lässt und die Menschheit gefährdet. .
Luceus oder Aurora
König Doric aus Arba ist in Gefahr und die Protagonisten Luceus und Aurora machen sich geschwind auf, um ihn zu beschützen. Ob ihr Luceus oder Aurora wählt, ist eher unwichtig und hat keine gravierenden Auswirkungen, da ihr auf dem Schlachtfeld beliebig oft und zu jeder Zeit bestimmen könnt wen ihr gerade steuern möchtet und hiermit nicht nur mit einem einzelnen Charakter spielen müsst. Die Auswahl beschränkt sich jedoch auf die 4 Partymitglieder, die ihr vor jeder Mission ausgewählt habt.
Da Monster in allen Städten der Welt Menschen angreifen, machen sich der König und seine treuen Beschützer auf, jede Stadt vor dem Monsteransturm zu retten.
In jeder Stadt findet der Spieler bekannte Helden aus diversen Dragon Quest Titeln, welche sich der Party anschließen und dadurch ein abwechslungsreicher Mix aus Kampfstilen entsteht.
No roundbased Fights, no problem
Unüblich für die Dragon Quest Reihe, bietet Dragon Quest Heroes reines „Hack’n Slay“ Gameplay. Jede Taste führt sofort ihre Aktion aus – sei es ein Schwerthieb, eine Ausweichrolle oder ein Zauber wie z.B. Feuersturm. Die Steuerung funktioniert erstaunlich gut, macht Spaß und löst fast immer das aus, was man gerade machen wollte. Das Kombinieren von einigen Tasten ermöglicht dem Spieler unterschiedliche Angriffe auszuführen und bietet ein wenig Vielfalt in dem recht simpel gehaltenen Gameplay. Dies kann jedoch schnell zu Button-Mashing ausarten und lediglich die Bosse bieten eine Herausforderung.
Ergänzt wird das Gameplay durch Monster, die man temporär während einer Mission beschwören kann, falls man vorher einen bestimmten Gegenstand von dem jeweiligen Monster erhalten hat. Hier reicht das Repertoire von kleinen Monstern die kaum was ausrichten zu bildschirmfüllenden Trollen, die mit einem Schlag ganze Monsterhorden vernichten. Was jedoch nicht so geglückt ist, ist die künstliche Intelligenz. Nicht nur die Monster die hauptsächlich einfache Aufgaben erfüllen müssen, wie “Beschütze diesen Platz” oder “Attackiere alles, was dir nah kommt”, auch die restlichen Partymitglieder sind teilweise nutzlos. Sie weichen großen Attacken nie aus, sie stehen auch manchmal wie Deko herum ohne etwas zu tun und greifen fast immer das gleiche Ziel an wie der Spieler selbst.
Collector’s Paradise
Dragon Quest Heroes spielt stark mit dem Sammeltrieb. Sei es alle Fähigkeiten und Stärkungen für jeden Charakter zu bekommen, alle Monstermedaillen, Zutaten und Rezepte mit denen Ausrüstung erstellt werden können, Titel, Missionen und Landkarten, die einem verborgene Orte preisgeben – zu holen gibt es immer etwas.
Das bedeutet wiederum, dass man die gleichen Gebiete öfters besuchen muss um entweder bestimmte Gegenstände oder bestimmte Monster zu sammeln.
Hier bieten Wochenend-Events eine kleine Abhilfe und erhöhen zu unterschiedlichen Zeiten: Geld, Erfahrung und die Chance seltene Gegenstände zu bekommen.
Fazit
Dragon Quest Heroes ist definitiv ein Spiel, welches sich von der Masse in diesem Genre abheben kann. Sei es durch das schnelle Wechseln der Charaktere, durch die zahllosen Monster welche von einem beschwört werden können oder der Sammeltrieb, welcher vom Spiel perfekt geweckt wird. Das Spiel eignet sich hervorragend für Spieler die sich nicht allzu sehr in ein Spiel investieren wollen. Wer gelegentlich eine Stunde am Abend Zeit hat und einfach mal Massen an Monstern niedermetzeln will, der ist bei Dragon Quest Heroes genau richtig. Wer eine epische Story, mit tief-gehendem Entwicklungssystem und Gameplay erwartet, den wird das Spiel enttäuschen.
— Konrad Salomon