Mo, 25. Jul 2016

Hacken, hacken, graben, graben - 7 Days To Die

Im Indie-Hit 7 Days To Die geht es nur ums nackte Überleben. Ressourcen sammeln, Fort bauen, essen und Zombies töten! Doch kann der PC-Indie-Hit auch auf Konsole überzeugen und mit derzeitigen Survival Games mithalten?

Alle sind zurzeit im Freien und spielen Pokemon Go. Alle? Nein! Ein paar wenige Zocker haben es sich zur Aufgabe gemacht das Vermächtnis der wahren Gamer zu erhalten. Zuhause sitzen, vor der Glotze die Ofen-Pizza zu futtern und versuchen den Controller nicht fettig zu machen. Klar, dass da das richtige Spiel her muss!
Telltale Games hat sich nun auch als Publisher verselbstständigt und hat gleich ihren ersten Jüngling zum Release fertig: 7 Days To Die.

gravestowne

Ich höre graben, aber kein hacken?!

Wie schon Homer Simpson herausgefunden hat: wer das richtige Werkzeug hat, der wird länger überleben!

Das Ziel des Spiels ist einfach: sammeln, horten, bauen, überleben. Der Spieler findet sich in einer Zombie-Apokalypse wieder und muss Ressourcen sammeln, um sich eine Unterkunft zu bauen. Das setzt natürlich voraus, dass man auch das Werkzeug dafür besitzt. Dieses will auch zuerst gebaut und aufgewertet werden, um sich ein sicherer Zuhause bauen zu können. Immer wieder trifft man auf ein paar Untote, die für den nötigen Stresspegel sorgen. Doch das Spiel hat den Titel nicht umsonst. Nach 7 Tagen sollte man sein Heim zombie-sicher haben, denn dann strömt eine Zombie-Horde auf den Spieler zu, die in unendlichen Wellen auftreffen, bis der Spieler ein untotes Ende findet.

Perishton

Welcome to the masterrace

7 Days To Die wurde für den PC konzipiert und war auch dort vorerst die Plattform #1 für das Game. Erst im Nachhinein hat man sich dafür entschieden, das Spiel auch auf Konsolen zu portieren. Deshalb hat man bei der PS4 und Xbox One Version noch ein paar nette Features hinzugefügt. So ist es nun möglich auch im Splitscreen auf der Couch gemeinsam ein Heim zu bauen oder gegeneinander anzutreten. Das ganze Szenario kann man dann noch um den Online-Part erweitern und so bis zu 4 Spieler in seiner Welt begrüßen. Sei es kooperativ oder kompetitiv.
Doch schnell merkt man, was die wahren Mankos des Survival Sandbox Crafting Games sind. Die Grafik hält sich im mittelmäßigen Bereich für heutige Zeit auf, das Sandbox Prinzip ist mit der Steuerung per Controller fast unspielbar und öfters ruckelt das Spiel ohne Grund.
Während man Autos und Kisten ausbeutet, erhält man immer wieder einen Screen, der auf das eigene Inventar und die lootbaren Gegenstände verweist. Man kann aber nicht sagen, alles einstecken, sondern muss den Slot im Inventar per Cursor extra anwählen. Das frisst nicht nur Geduld sondern auch Zeit, wenn Zombies im Anmarsch sind und man noch schnell eine Box ausrauben möchte.
Das Haushalten von Ressourcen ist zwar herausfordernd, mit der aktuellen Controller-Steuerung jedoch sehr umständlich und führt immer wieder zur Verzweiflung. Auch das immer wiederkehrende kurze Einfrieren des Bildschirms macht vor allem im Splitscreen den Spielspaß schnell zu Nichte.

snow

Fazit

7 Days To Die ist eines der wenigen Indie-Hits, die es von PC auf Konsole schafften. Leider hat die Umsetzung einige offene Baustellen gelassen, die noch gefixt gehören, um das Spiel richtig auf Konsole spielen zu können. Das Crafting-Konzept ist dank des Zombie-Szenarios sinnvoll und ansprechender als die Konkurrenz, leider haben in Sachen Steuerung und Grafik die Kollegen die Nase vorne.
Wem Minecraft aber zu plump ist, zuhause zocken möchte und nicht Pokemon im Freien fangen will, der kann mit viel Geduld und ein paar Freunden (auf der Couch), sich sein Barbie-Traumhaus bauen, bevor die Zombies kommen die Hütte abreißen!

— David B.
Bewertung

Urteil +interessantes Spielprinzip +Splitscreen -keine aktuelle Grafik -Ruckler -Controllersteuerung
Alles in Allem Okay