Mi, 21. Sep 2016

Outback-Rider - Forza: Horizon 3

Während echte Festival-Simulatoren auf Konsolen auf sich warten lassen, macht Forza den ersten Schritt. Das Horizon Festival besucht neue Kontinente, generiert neue Fans und zerlegt die Landschaften. Doch kann ein Fun-Racer so real wirken, um echten Simulatoren das Wasser zu reichen?

Während sich Assetto Corsa, Driveclub und Co. um die Spitze des Simulations-Gipfels kämpfen hat Forza wieder eine Reise auf die spaßige Seite des Tales gemacht. Doch Mit Forza Horizon 3 wird mehr ein Gipfelsprint vollführt. Das Setting, der Look und die Physik machen so viel Spaß, man will seinen nächsten Urlaub in Australien machen…inklusive Mietwagen!

Festival Season!

In der dritten Saison von Horizon zieht es die Veranstalter diesmal auf einen neuen Kontinent. Australien! Das Outback, die Buchten und die Städte bieten genug Platz für Rennsüchtige, die ihrer Passion freien Lauf lassen wollen. Der Spieler bekommt diesmal die Rolle des Veranstalters, der das Horizon Festival am roten Kontinent etablieren möchte. Dazu gehört natürlich auch Expansion!
Zu Beginn baut man sein HQ, zeigt den Fans, dass Horizon das Motorsport-Event der Welt ist, danach geht’s weiter zu neuen Locations. Darunter Outback, die Küste von Byron Bay, Surfer’s Paradise und der Regenwald. Für jedes Terrain gibt es den passenden fahrbaren Untersatz: Strandbuggies, High-Speed Boliden, Offroad Trucks und natürlich auch die Klassiker: Oldtimer.
Nach jedem gefahrenen Rennen gibt es Erfahrungspunkte, Credits und Fans. Die Fans sind wichtig, um sein Festival groß zu machen und zu expandieren. Credits und XP wiederrum bringen neue Autos in die Garage.

Natürlich lebt Forza: Horizon 3 von der Vielfalt an Möglichkeiten. Die riesige Open-World Map bietet so viel Spielraum, dass man selten gelangweilt ist. Während man von A nach B fährt, um das nächste Rennen zu starten trifft man andere Drivatars, die man zu Races zum Ziel herausfordern kann, entdeckt neue Scheunen, in denen sich verstaubte Klassiker verstecken oder man vollführt gefährliche PR-Stunts, die auf sozialen Medien massenhaft Fans bringen. Natürlich sind klassische Modi wie Rundenrennen, Strecken und Driftchallenges wieder mit dabei. Hinzu kommen noch die Bucket-List Challenges (Löffel-Liste! – Nein, deutsch, nein!), in welchen gewisse Ziele mit bestimmen Auto erreicht werden müssen. So muss man mit dem Ariel in unter einer Minute quer über die Sanddünen heizen, um den Endpunkt zu erreichen. Insgesamt gibt es pro Location über 20 Races, die bezwungen werden müssen, doch das Highlight am Horizon Festival sind und bleiben die Schau-Rennen. Ganz im Stil eines Action-Films denken sich die Produzenten immer krassere Kontrahenten aus, um die Fans des Festivals zu beeindrucken. So muss man zum Beispiel gleich zu Beginn gegen einen Jeep antreten, der größtenteils per Helikopter durch den Dschungel getragen wird, bevor er vor einem vor die Nase gestellt wird.
An der Navigation wurde ebenfalls gefeilt. Sie heißt nun Anna und kann mittels Kinect per Sprachsteuerung angesprochen werden. „Bring mich zum nächsten Rennen“, „Ich benötige Fans“ und „Was soll ich tun?“ sind hier die Zauberwörter.

There’s No I In Team

Alle Augen richten sich nun auf DAS neue Feature: Koop-Kampagne! Sollte ein Freund online sein, kann man dem nahtlos beitreten und in seinen Rennen unterstützen. Während der Sitzung wird zwar nur der Fortschritt des Koop-Führers gespeichert, die Erfahrungspunkte, die Credits und die Fans bleiben einem aber erhalten. Das heißt, wer sammeln will, kann online mit Freunden einfach im Konvoi die Küste entlang fahren, die Aussicht genießen oder gemeinsam Rennen fahren. Hierbei werden Teams gebiltet – Spieler vs. KI – und die Punkte der Plätze werden zusammengezählt. Natürlich kehren auch die Drivatare wieder zurück. Eure Xbox-Live Freunde fahren auf eurem Festival gegen euch, ihr könnt sie im freien Fahren auffordern gegen euch anzutreten und in Ranglisten herausfordern. Im Gegenzug fährt der eigene Drivatar in anderen Spielen mit und macht dort ebenso Punkte. Somit erhält man Credits selbst während man offline ist.
Was leider immer wieder zu Diskussionen im Koop-Modus führt sind die langen Ladezeiten. Während Recore schon damit zu kämpfen hatte, muss man teilweise über eine Minute warten, bis der Gruppenleiter ein Rennen erstellt und synchronisiert hat. Obwohl man hier anmerken muss, dass die gesamte Open-World ohne Ladezeiten auskommt, drückt dies gerade online den Spielspaß, doch das ist „Sudern auf hohem Niveau“! 😉

Forza Horizon 3 Lambo Dam Road

Fazit

Forza Horizon 3 ist sein Vorgänger, nur größer, schöner und besser. Mit der Koop-Kampagne kann man nun auch den Story-Modus gemeinsam zocken, die Vielfalt an Rennen lässt das Game für Stunden laufen und die unzähligen neuen Autos haben nicht nur viele Anpassungsmöglichkeiten, sie fahren sich auch noch so, wie es die Realität vorsieht. Wer eine Xbox One S und ein passendes TV-Gerät besitzt, der kann die wunderschönen Landschaften in HDR bewundern!
Die Ladezeiten im Online Modus sind zwar sehr mühsam und warum gerade ein Land mit Linksverkehr(!) ausgewählt wurde – als Autofahrer denkt man bei 398km/h nicht daran – sei mal dahingestellt. Fakt ist, Forza Horizon 3 ist selbst bei hohen Geschwindigkeiten eine Augenweide und der Racer für dieses Jahr, den man haben sollte, wenn man gerne (virtuell) Auto fährt!

— David B.
Bewertung

Urteil + Koop-Kampagne + neues Setting + riesige Open-World - lange Ladezeiten im Koop - Linksverkehr!
Alles in Allem Awesome