Sa, 7. Jan 2017

Tamagotchi 3.0 - The Last Guardian

Spätestens nach ICO und Shadow Of The Collosus ist Playstation Spielern eines klar: Japan Studios wissen, wie man Games zu Kunst macht. Nun, 7 Jahre später steht der dritte Streich ins Haus: The Last Guardian!

Das erste Haustier

Viele kennen das Gefühl ein Haustier zu haben. Doch Wenige wachen plötzlich neben einem auf! Die Geschichte spielt um einen Jungen, dem genau das passiert. Trico, der halb Huhn, halb Hund, halb Vogel und im Inneren halb Katze ist, ist der neue Begleiter des Spielers und gemeinsam müssen sie aus den alten Ruinen entkommen und herausfinden, was passiert ist. Auf dem Weg dahin liegen jedoch viele Steine im Weg. Zum einen gibt es Unmengen an Puzzles zu lösen, zum anderen muss der Pfad gemeinsam mit Trico gemacht werden. Dies stellt spätestens jetzt Nicht-Haustier-Besitzer vor die Verzweiflung. Denn Trico ist wie ein echtes Haustier: es gehorcht nicht, macht was es will und nach einer Zeit möchte man den Controller ins Eck werfen!

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Aller Anfang ist schwer!

Doch genau das ist ebenfalls Teil des Kunstwerks. Das Vieh ist sehr eigenwillig und dies kann trotz all der guten Gameplay-Mechanik zu Nervenzusammenbrüchen führen. Wenn man auf dem Kopf von Trico sitzt und hofft, dass er endlich auf den anderen Vorsprung springt, nur damit man die Passage, in der man schon seit einer halben Stunde festsitzt, endlich meistert, ist einfach zermürbend. Der Fakt, dass man genau das nicht beeinflussen kann, lässt gleichzeitig den Spielspaß enorm sinken. Die Idee und Umsetzung sind zwar genial, doch als Spieler sollte man doch schnell die Mechaniken durchschauen, um das Game in ganzen Zügen zu genießen. Doch nur wenige wissen, dass man Viecher schneller zähmt, wenn man sie füttert! 😉
Abgesehen von Trico liefert das Spiel alles, was man von einem klassischen Adventure erwartet. Puzzles, Sprungeinlagen und der Einsatz von Trico bringen zwar einige spaßige neue Elemente in den tristen „Schiebe den Stein da hinüber“-Alltag, doch das war leider alles schon einmal da. Hier hätte man eventuell die Technik der Playstation4 nutzen können und mehr Elemente wie das Touchpad oder Coop-Modus einbauen können.

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Fazit

The Last Guardian hatte in der Entwicklung schon seine Höhen und Tiefen. Doch nach all den Jahren kommt zwar wieder eine wundervolle einzigartige Geschichte aus dem Hause Japan Studios, doch leider kommt es drei Jahre zu spät. Die Beziehung zwischen Trico und dem Spieler wird bei jedem Rätsel auf die Probe gestellt und wer es sich entweder daran gewöhnt oder diese Hürden überwindet, der erhält eine rührende Geschichte, die sicherlich wieder in die Annalen der Playstation-Geschichte eingehen wird.

— David B.
Bewertung

Urteil + wunderbare Story + innovatives Spielkonzept + Trico - Trico - veraltete Spieletechnik
Alles in Allem Great