Di, 2. Mai 2017

Hier gehts um alles - Everything Review

Vom Macher von Mountain, einem Spiel über einen Berg, der nächste äußerst deskriptive Titel: Everything.

[/link] Muh.

Der Name ist Programm

Nach einigen kurzen philosophischen Fragen wie „Warum bin ich hier?“ findet man sich in der Form eines Tieres wieder. Sobald man sich bewegt, wird klar, dass dieses Spiel alles andere als normal ist. Denn die Standardfortbewegung ist ein Kippen um 90°, was nicht nur sehr erheiternd ist, sondern wohl auch leicht zu animieren war. Während man durch die Landschaft rollt, und sich wundert worum es hier geht, erscheint in der Ferne ein weißes Hexagon.

Sucht man es auf erhält man eine neue Fähigkeit, man kann etwa eine Herde mit gleichen Tieren bilden, und gemeinsam durch die Landschaft rollen. Die beiden wichtigsten Fähigkeiten um voranzukommen sind allerdings das Auf-/Absteigen. Ist man etwa eine Kuh, und sieht einen Hasen vorbeirollen, kann man diesen durch Absteigen übernehmen, da er kleiner ist. Genau so umgekehrt – ein Fels ist größer, also muss man aufsteigen. Die Steuerung dafür ist etwas ungenau, und oft ist es ein wenig undurchsichtig, warum man in manche Dinge gerade weder auf- noch absteigen kann. Großteils klappt es aber, und solche Momente sind schnell wieder vergessen.

[/link] *Planetengeräusche*

Neue Welten

Das war dann eigentlich schon das ganze Spiel, ich will nicht zu viele Fähigkeiten verraten. Denn bei Everything gibt es nicht wirklich ein vorgegebenes Ziel. Man baut sich seine eigene Geschichte, indem man die Welt erkundet, neue Organismen übernimmt, oder einfach einen Tanzzirkel aus Pinguinen bildet. Insofern ist es nicht wirklich ein Spiel im klassischen Sinn, sondern mehr eine Sandkiste. Dies kann teilweise dazu führen, dass man lange nach der nächsten Fähigkeit sucht.

[/link] *Zeckengeräusche*

Es gibt eine sehr starke philosophische Komponente, die man allerdings ignorieren kann, wenn man will. Schließlich wird man zu nichts gezwungen. Ich fand die kurzen Vorträge die man über den Sinn des Lebens o.Ä. aufsammeln kann durchaus interessant, war allerdings mehr davon angetrieben, alles zu werden. Denn wenn man einmal zu etwas wird, wird es in eine Datenbank aufgenommen. In Prozent wird einem dann angezeigt, wie viel man in dieser Kategorie bereits erreicht hat. Pflanzen, Tiere, 1-dimensionale Objekte, es gibt viel zu entdecken. Sehr sehr viel.

[/link] Ja, auch Häuser machen Geräusche.

Fazit

Everything ist ein Spiel zum Abschalten und Genießen, zumindest für mich. Ich habe es ein paar Freunde spielen lassen, die das Spiel gänzlich anders angegangen sind. Die Grafik ist simpel, hat aber ihren Charme, und die Animationen werden nie langweilig. Der Soundtrack ist eine Klasse für sich, und trägt viel zur Atmosphäre bei, wie auch die Geräusche der einzelnen Dinge. Das Spiel gibt es für PC und PS4, und ist definitiv einen Blick wert.

— Christian Novotny
Bewertung

Urteil + Einfallsreich + Unglaubliche Vielfalt + Sammelfaktor - Teilweise schlecht erklärt - Etwas ungenaue Steuerung
Alles in Allem Awesome