Di, 30. Mai 2017

Es ist nie vorbei! - Injustice 2

Auf der Leinwand prügeln sich Schauspieler, davor die Fans mit den Kritikern. Doch eins ist sicher: Injustice 2 lässt das gesamte DC Universum ein weiteres Mal aufeinander los und wieder werden Linien gezogen und Gut und Böse verschwimmt.

Was ist wirklich wahr? NetherRealm lässt den Mortal Kombat Franchise tatsächlich links liegen, um Supes gegen Bats noch einmal antreten zu lassen. Aufgrund des Erfolgs des letzten Teils und des gleichnamigen Comic-Events werden wieder alle Skills ausgepackt, die die Helden und Schurken auf ihren Datenblättern stehen haben. Doch genügt das, um die Fan-Liebe für Superhelden-Games wieder zu erwecken?

Rebirth

Noch einmal zum Mitschreiben:

Superman hat den Joker getötet, nachdem der verrückte Clown das Alien dazu gebracht hat, seine Frau Louis Lane zu töten, die ein Kind von Kal-El erwartete. Daraufhin beschloss Superman alle Bösewichte auf der Erde zu liquidieren, um keine Kriminalität mehr zu haben und der Weltfrieden gesichert ist. Batman war damit nicht einverstanden und gründete den Widerstand, der gegen Supes, Flash, Green Lantern und Co. antreten musste und das DC Universum auf den Kopf stellte. Am Ende konnten Harley, Bats und der Martian Manhunter die Weltpolizei dingfest machen und Superman für immer wegsperren.

Nach Ende der Story des ersten Teils befindet sich Superman im Gefängnis, um für seine Taten gerade zu stehen (siehe oben). Doch Wonder Woman und ihre Verbündeten schmieden bereits einen Plan den (vor)letzten Kryptonier aus Haft zu befreien und die Erde von jeglicher Kriminalität zu säubern. Dabei werden neue Charaktere rekrutiert wie Gorilla Grodd, Deadshot oder Swamp Thing, und der Krieg innerhalb der Justice League noch einmal entfacht. Was dabei keiner bemerkt: der außerirdische Superbösewicht Brainiac ist auf dem Weg zur Erde, um sich alle Menschen als seine Sklaven zu nehmen und die Welt als Frucht des Wissens zu ernten. Um das zu verhindern müssen die Allianzen neu formiert werden und ein paar Tode verziehen werden, die in der Vergangenheit liegen. Doch so schnell ist das alles nicht vom Tisch…

Einmal Multiverse zum Mitnehmen, bitte!

Injustice 2 ist ein klassische Beat’em’Up. Wer NetherRealm kennt, der weiß, was man sich erwarten darf. Brutale Prügeleien in 2.5D Arenen, die den Charakteren alles abverlangen und kinoreif in Szene gesetzt sind – mit einem DC Comic Stempel obendrauf! Wer mit der Story schnell durch ist, den erwarten Multiplayer Matches, allein oder in Gilden, oder man stürzt sich gleich in das Multiversum hinein. Der Comic-Bezug ist auch hier bemerkbar. Das Multiverse zeigt, dass sich viele verschiedene Superhelden und Bösewichte in vielen Parallelwelten aufhalten und die unterschiedlichsten Leben führen. So kann es einen guten und bösen Flash geben, mehrere Joker, die sich über das Multiverse zusammenschließen können und und und. Doch wir als Comic-Fans wissen ja sowieso Bescheid.
Im Multiverse werden Events über Stunden, Tage oder Wochen angeboten, die Spieler exklusive Lootboxen bieten, neue Ausrüstung und natürlich massig Erfahrungspunkte einbringen. Darunter fallen auch Film-Events, die zum Beispiel für den neuen Wonder Woman Film geplant sind, wo exklusive Ausrüstungsgegenstände aus dem Hollywood-Blockbuster warten. Ganz im Stil der Mortal-Kombat Türme dürfen auch Überlebenskämpfe mit diversesten Modifikatoren die erfahrensten Spieler auf die Probe stellen.

Das Ende ist erst der Anfang

Doch was bleibt am Ende? Wer die Story einmal durch hat, der kann sich alle alternativen Cutscenes und Enden ansehen, indem er noch eine Runde dreht und die Entscheidungen in der Geschichte anders wählt. Abgesehn davon bietet das neue Rüstungssystem viele Möglichkeiten. Jeder Charakter besitzt bis zu 6 Slots, die mit den verschiedensten Gewändern besetzt werden können. Diese werden mit Spielen und Öffnen von Lootboxen freigeschaltet und verbessern außerdem die Stats der einzelnen Figuren. Auch Zusatzskills und Skins können auf diese Art freigespielt werden. Wer keinen Bock auf die Warterei hat, der kann natürlich dank Microtransactions den virtuellen Laden leerkaufen und Superman oder Catwoman ganz in seinem eigenen Stil kleiden. Doch hier regiert kein Pay2Win System, denn Online werden die Spieler immer auf den selben Level gleichgesetzt und die Rüstung macht (leider) nur einen kleinen Teil der Stats aus und sorgt somit für die nötige Balance im Multiplayer-Modus.

Neu ist ebenfalls der Verteidigungsmodus. Jeder Spieler kann drei seiner Charaktere wählen und diese als „Verteidiger“ wählen. Dazu zählen auch die Rüstungsgegenstände, die die Figuren ein wenig aufmotzen. Sobald man drei gewählt hat, sind diese online verfügbar und jeder Spieler hat die Möglichkeit ebenfalls online „blind“ anzugreifen. Die Server suchen dann das passende Level aus und man tritt dann gegen 3 Verteidiger an, die online verfügbar sind. Je nachdem, ob man als Angreifer oder als Verteidiger gewinnt, erhält man ab und an Lootboxen, die seltene Gegenstände beinhalten können. Jedoch sollte man immer sein Team up2date halten, um nicht immer den Kürzeren zu ziehen gegen feindliche Angreifer.

Fazit

Injustice 2 ist ein sehr würdiger Nachfolger. Obwohl ein Mortal Kombat wieder an der Zeit wäre, macht es dennoch sehr viel Spaß sich mit den bekannten Superhelden und Schurken auf die Fresse zu geben. Obwohl das Roster größtenteils aus derzeit bekannten TV-Helden besteht, hätte ich mir als Comic-Fan doch sehr ein paar Charaktere aus den Büchern gewünscht – ich weiß noch immer nichts mit Cpt. Cold anzufangen! Dennoch ist dank des neuen Rüstungssystems und dem Multiverse für viel Abwechslung und Langzeitspaß gesorgt und wer dafür trotz alle dem keine lange Verwendung für Injustice 2 findet, der kann trotzdem Freunde einladen und zeigen, dass Team Batman nicht nur die bessere Ansicht hat, sondern auch die härteren Fäuste. Nieder mit den falschen Göttern! ICH BIN BATMAN!

— David B.
Bewertung

Urteil + neues Helden-Roster + Ausrüstung zum Sammeln +Multiverse-Events sorgen für Abwechslung - wer nicht sammelt, ist schnell fertig - hauptsächlich Charaktere von TV/Kino und nicht Comic
Alles in Allem Awesome