Gemeinsam in den Abgrund - Sonic Forces Review
Wer kennt denn nicht Sega’s Lieblingsigel Sonic? Nun flitzt er mal eben auf den Konsolen vorbei und ist dabei nicht allein. In Sonic Forces dreht sich alles ums Team und wir dürfen neben den bekannten Helden aus den vorherigen Teilen auch selbst einen Charakter erstellen. Doch der Spaß mit dem Igel ist leider schneller vorbei als wir das Spiel beenden können.
Die Sonic – the Hedgehog Serie läuft in die nächste Runde ein. Dabei versucht man viele Entwicklungen der letzten Jahre aufzuarbeiten. Angefangen von einer überarbeiteten 2D-Action bis hin zu einer eher erschütternden 3D-Grafik: Sonic verliert auf jedem erdenklichen Level.
Stage 1 – Dunkle Stunden brauchen Helden
In Sonic Forces tritt der Igel nicht alleine gegen die Armee rund um Doktor Eggman an. Denn diesmal eilen ihm nicht nur all seine Freunde und Bekannten aus dem vorherigen Teilen zur Hilfe, nein, auch noch ein Sonic aus einer „Retro“-parallel Welt unterstützt diesen. Noch nicht genug können wir erstmalig unseren eigenen Helden ins Spiel bringen. Dies ist eine der Neuerungen und garantiert einer der Gründe, die für Sonic Forces sprechen.
Als Grundlage für die Gestaltung unseres Avatars stehen uns Grundklassen, bestehend aus Hund, Wolf, Hase, Bär, Katze, Vogel und Igel, welche Aussehen und Fähigkeiten definieren. Dabei könne gewählt werden kann. Ein Wispon, ein am Handgelenk montiertes Gerät, dient uns als Enterhacken und besitzt je nach Ausführung unterschiedliche Fähigkeiten bzw. Verstärkungen. Zusätzlich können wir unseren Avatar durch aus unterschiedlichsten T-Shirts, Kappen, Brillen und vielen mehr auch optisch ordentlich aufpeppen.
Stage 2 – Leveldesign von Retro bis 3D
Sonic Forces besteht in erster Linie aus drei Grundarten von Stages. In Ersteren rasen wir den modernen Sonic linear, aber zügig durch einen Mix aus 2D und 3D Aktion. Dabei sollten möglichst viele der Booster mitgenommen werden und die Sammelmünzen auf dem Weg ins Ziel eingesammelt werden.
Anders flitzen wir mit Retro-Sonic durch klassische Sonic 2D-Stages. Im Gegensatz zu den modernen Stages teilen sich hier die Pfade oftmals auf und es gibt somit immer wieder alternative Routen. Auch wird die Geschwindigkeit in dieser Art von Level deutlich reduziert.
Zuletzt darf natürlich unser Avatar nicht fehlen. Ausgerüstet mit Wispon rennen und ziehen wir uns mit dem Enterhacken durch Stages, die eher dem modernen Design entsprechen. Durch die unterschiedlichen Fähigkeiten unseres Wispon können wir die Stages anders bestehen, in dem wir uns z.B. einen Extra Block zum Absprung erstellen oder uns ähnlich einem Raketenrucksack in die Luft schleudern lassen.
Stage 3 – Bosse und andere Schwierigkeiten
Alle drei Arten sind allerdings im Vergleich zu früheren Sonic-Games eher kürzer gehalten und bieten uns eine unendliche Anzahl an Leben. Dies kombiniert mit der rasenden Geschwindigkeit mit der wir in den einzelnen Stages konfrontiert werden, sorgt zumindest bei uns nicht für das Gefühl der Anspannung, wie bei anderen Plattformern. Ein jeder Absturz kann und wird einfach auf die hohe Geschwindigkeit und damit verbundene unfaire schnelle Reaktionszeit geschoben und da sowieso kein Leben abgezogen wird, auch nicht groß angeprangert.
Einzige Ausnahme sind die Boss-Stages. Hier haben die Entwickler reife Leistung an den Tag gelegt. Diese sind außergewöhnlich fair und fordernd. Eine Niederlage zieht zwar kein Leben ab, schickt uns aber oftmals an den Start.
Fazit
Sonic Forces ist ein Spiel der guten Absichten und Ideen. Allen voran die Erstellung eines eigenen Avatars im Sonic-Universum ließ bei uns das Herz höher schlagen. Die Grafik ist optisch bunt und mitreißend und die zum Teil 16-bit Musik trägt gut zur Atmosphäre bei. Der Mix aus unterschiedlichen Stages sorgt zumindest ein bisschen für Abwechslung. Dann flaut das Ganze auch schon wieder ab, gab es beim Schwierigkeitsgrad bereits bessere Ableger. Die Geschichte rund um Sonic und sein Team ist auch eher mau gehalten. Zusammengefasst also eher ein Teil für Fans, die beim Erstellen eines eigenen Avatars so Freude bekommen wie wir, aber eher ein schwaches Plattformerlebnis für alle anderen.
— Fabian Padrta