Ein Kamehameha für Jedermann - Dragon Ball FighterZ
Nach einer kurzen Trockenperiode meldet sich der Anime-Riese Dragon Ball zurück. Mit FighterZ liefert Publisher Bandai Namco ein solides Beat’Em’Up, das einiges drauf hat, was man eventuell auf den ersten Blick nicht sieht. Wir haben schon einige Zeit im Dojo verbracht, um euch den Titel zu präsentieren.
Mit Dragon Ball Kai und Super sind neue Serien am Markt, die deutschsprachigen TV-Sender feiern endlich ihr gebührendes Anime-Comeback und FighterZ ist das virtuelle Gegenstück, um Fans die Ladung an Kame-hame-Ha zu liefern, das wir so dringend all die Jahre benötigten.
Ein Fanfest!
Dragon Ball FighterZ startet gleich voll ins Geschehen. Als Goku aufwacht und nicht er selbst ist, muss Bulma ihm helfen wieder zu sich selbst zu finden, um die Erde von einer großen Bedrohung zu beschützen. Eine seltsame Macht hat alle Verbündeten K.O. gehen lassen und fiese Klone ihrerselbst erstellt, die sich gegen Goku und Co., um die Welt ein für alle Mal zu zerstören.
Die Story klingt erstmal generisch und nach einer klassisch flachen Beat’em’Up Story, doch schnell wird klar, dass die Entwickler bei Arc Studios sich doch ein paar Gedanken dazu gemacht haben. So sehen Fans ihre Lieblings-Szenen und Charaktere aus der Serie wieder und können die Momente noch einmal voll auskosten, um schlussendlich selbst die Moves durchführen zu können, die der Marke das verleihen, was Fans so schätzen: Energie-Level über 9000! Sayjin Transformationen, Energie-Bälle und Todesspiralen bis der Arzt kommt. Bei jeder Szene, egal ob Cutscene oder Kampf, ist der Adrenalin-Spiegel sehr weit oben!
Natürlich dürfen die großen Namen der Serie nicht fehlen und es finden sich Son Goku, Gohan, Gotenks, Vegeta, Buu, Frieza und Cell auf der Liste im Kampf um die Welt.
Kame-Hame-Ha 101
Dabei ist das Kämpfen doch so einfach! Das Kampfsystem der Serie sieht zwar sehr komplex aus, doch wenn man per Knopfdruck eine 30-Hit-Combo ausführt, kommt man schon in eine Art Trance. In FighterZ wird nämlich auf fingerbrechende Tastenkombos, wie man es von den Kollegen sonst kennt, gesetzt, sondern auf eine weitaus simplere Weise. Mit der Schultertaste startet man eine Kombo, die den Gegner in die Luft schießt, um ihn dort, wenn man die Tasten schnell genug drückt, weiter bearbeitet und ihn so mindestens eine halbe Lebensleiste nimmt.
Spannend wird das System jedoch erst mit Einsatz von Teamkollegen. Dank des 3vs3-Systems kommen immer drei Fighter auf das Feld. Per Tastendruck ruft man einen zu Hilfe, wechselt ihn ein oder startet gemeinsam eine ultimative Super-Attacke. So dehnen sich die Matches nicht nur aus, sondern heben den Grad an Strategie, welche Charaktere man auf das Schlachtfeld mitnimmt.
Krillin zum Beispiel ist zwar klein und schwächer als Super-Sayajin, doch kann er eine seiner legendären Bohnen werfen, die dem aktuellen Kämpfer Leben zurückgeben. Android 17 hingegen unterstützt gemeinsam mit ihrem Bruder 16 durch eine brutale Slam-Attacke, die dem Gegenüber ordentlich Schaden zufügt.
So wird jeder Kampf kinderleicht zu einem Erlebnis mit vielen Wendungen. Wer am Ende noch steht und nicht quer über den Erdball gesendet wird, entscheidet somit die Charakterauswahl.
When reality hits you in the face
Hat man den Story-Modus erst einmal durchgespielt und hat sich von der guten Story erholt, kann man sich dem Arcade-Modus zuwenden, der einen gleich in seine Schranken weist. Während die Kampagne ein Spaziergang ist, wird es hier wesentlich knackiger und die KI dreht sowohl im Normal- als auch im Hard-Modus ordentlich an der Schwierigkeitschraube. Hier wird man schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt, doch die Trophäe ist zum Greifen nah und wer den schweren Arcade-Modus meistert, dem winken zwei zusätzliche Charaktere: Goku & Vegeta SSGSS!
Auch der Multiplayer-Modus ist ein hartes Pflaster. Dank der einfachen Steuerung ist es ein Klax das Spiel zu beherrschen und das tun auch viele andere auf der Welt. Nach einem kurzen Matchmaking werden die Spieler zur Charakter-Auswahl gebeten und Momente später werden wilde Schlagabtäusche im Millisekunden-Takt abgegeben, sodass ein Match knapp zwei Minuten dauert und prompt ein K.O. den Bilschirm füllt.
Fazit
Dragon Ball FighterZ ist das Beat’Em’Up, auf das Anime-Fans gewartet haben. Die einfach Steuerung und das tolle Setting mit einer erfrischenden Story bringen Abwechslung in das knallharte Genre und feiern die Serie bis zum Abwinken. Der Arcade-Modus bietet ordentlich Herausforderung und im Multiplayer kann man dann seine wahren Sayajin-Gene ans Licht bringen.
Die Charakter-Auswahl ist zwar jetzt schon toll, jedoch findet man Luft nach oben – ob das nach DLC riecht?
FighterZ ist auf jeden Fall eine Reise wert, allein schon, um das Gefühl endlich einmal pure Energie in Form eines Mega-Kame-Hame-Has zu befreien und den Controller an allen Ecken und Enden quetschen zu können. ÜBER 9000!