Ein Piercing stechen lassen
Dinge, die du getan haben musst... #10
Schon vor Anbeginn der Geschichtsschreibung haben sich die unterschiedlichsten Menschengruppen irgendwelche Teile in irgendwelche Körperstellen gesteckt, um damit etwas auszudrücken. Ausdrücken kann man ein Wimmerl, hätte dazu der viel zu früh verstorbene Hansi Hölzel, bekannter als Falco, gesagt. Nun, die graue Vorzeit ist vorbei, doch das durchstechen von Augenbrauen, Lippen, Zungen, Nippeln, Nabeln und Geschlechtsorganen scheint kein Ende zu finden. Dabei scheinen leider die gut sichtbaren Piercings mit reinem Schmuckwert, jenen mit erotischem Mehrwert den Rang abzulaufen. Verständlich scheint zu sein, dass die wenigsten Typen einen Prinz Albert stechen lassen, da die ernste Gefahr gegeben ist, statt im Strahl, hernach als Gießkanne zu urinieren. Anders liegt der Fall bei den sogenannten Klitorisvorhautpiercings. Diese der Stimulation der Damenwelt durchaus zuträglichen Ringe bzw. Stifte beeinträchtigen keine Körperfunktionen, es sollte sie öfter geben, da hört eventuell auch das herumzicken auf. Der einzige dokumentierte Nachteil ist jedenfalls die sehr wahrscheinliche Verhakung eines sich freundschaftlich nähernden Zungenpiercings, was doch zu eher unangenehmen bis peinlichen Situationen der Marke: „äch kräch oine ßonge näch auß oina uschi“ führen kann. Aber egal man kann den dereinstigen Enkeln ja nicht erzählen, dass man in der ganzen Jugend nur Videospiele gespielt, Fastfood gefressen und schlechten Sex gehabt hat. Oder?