Studentenkommentare
Was eure MitstudentInnen von den Protesten halten erfährt Ihr hier!
Dominik, 21, Jus
Grundsätzlich bin ich für die Proteste, obwohl ich nicht mit allen Forderungen einverstanden bin.
Christine, 22, Jus
Ich bin eher dagegen, denn bei meiner Studienrichtung bin ich zufrieden. Das Anmeldesystem funktioniert nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder, Sitzplätze gibt es zwei Wochen nach Semesterbeginn genug. Ich bin schon im 2. Abschnitt und noch im alten Studienplan. Ich bin recht zufrieden, und daher betrifft es mich nicht wirklich. Aber das ist nur mein subjektives Wissen, bei vielen anderen Studienrichtungen gibt es große Probleme.
Ines, 24, Jus
Ich bin schon für die Demonstrationen, aber es ist so, dass das im Juridicum einen eigenen Forderungskatalog hat. Der ist online erhoben worden. Ich steh nicht 100% hinter den Demos an der Hauptuni, denn es ist relativ uneinheitlich.
Magdalena, 18, Biologie
Ich bin dafür, aber ich finde, es wird zuviel auf Kosten der Studenten demonstriert. Das Audimax ist immer besetzt, und daher muss ich immer herumfahren, da ich dort Kurse hätte. Es wird zuviel auf Kosten der Studenten demonstriert, und zu wenig auf Kosten der Politiker oder der Politik. Das ist mein Problem an dem Streik.
Sebastian, 27, Psychologie
Natürlich bin ich dafür, sonst wäre ich gar nicht hier (Anm.: Hauptuni). Ich habe eine differenzierte Meinung zu dem Ganzen, weil ich mir selber recht viele Gedanken darüber mache, und nicht unreflektiert die Meinung anderer teile. Das betrifft aber eher Details, sonst stehe ich dahinter.
Selim, 29, Geschichte
Ich bin für die Demos, weil ich für die Zukunft kämpfe, und weil das Bildungssystem nicht mehr so funktioniert wie früher; zB weil man heute zahlen muss um zu studieren.
Isabell, 21, Publizistik
Ich bin nicht gegen die Demos. Ich denke, es ist eine schöne Geste zu sehen, was viele Leute bewirken wenn sie mal aufstehen. Ich bin ein sehr realistischer Mensch und glaube nicht, dass wir wirklich eine Veränderung bewirken. Das Problem besteht schließlich schon seit Jahrzehnten. Es gibt einfach zu wenig Geld für die Bildung. Aus dem Studium lernt man nicht so viel, das kann man auch alles in Büchern nachschlagen, sondern eher aus den interaktiven Beziehungen. Alles online zu stellen ist daher keine Alternative.
Peter, 21, Psychologie
Ich habe zu den Protesten eine eher ambivalente Einstellung, aber ich bin eher dagegen. Auf der einen Seite finde ich es okay, dass Studenten ihre Meinung kund tun, auf der anderen Seite halte ich es für übertrieben, was sie seit Wochen aufführen. Man könnte es sicher auch so machen, dass kein Schaden entsteht.
Linda, 21, Psychologie
Ich bin für die Proteste. Ich finde es wahnsinnig mutig, dass es ein paar Studenten gibt, die sich für alle einsetzen. Was die Forderungen betrifft, stimme ich allerdings nur teilweise zu. Jeder sollte studieren können was er will, es sollte keine Zugangsbeschränkungen geben. Andererseits finde ich es in Ordnung, für die Bildung etwas zu bezahlen. Studiengebühren sind okay. Allerdings gehört das Stipendiensystem verbessert.
Ayse, 25, Kultur- und Sozialanthropologie
Ich bin dafür, wegen vielerlei Punkte; zB wegen dem Budget, dem Lehrpersonal, dem Institut, den Räumlichkeiten, die sehr klein sind und wegen dem Studienplan. Vieles geht sich zeitmäßig einfach nicht aus von den Steps.
Sonja, 23, Translationswissenschaften
Ich bin für die Demos, wegen den Zuständen und der schlechten Bedingungen auf den Unis, zB das Übungsplätze fehlen und man dadurch ein Semester verliert.
Thomas, 19, Geographie
Ich bin weder dafür noch dagegen, da es mich nicht so betrifft. Ich hab für alles einen Platz bekommen wo ich mich angemeldet habe, Geographie ist nicht so überlaufen.
Benedict, 19, Politikwissenschaften
Ich bin auf alle Fälle dafür, obwohl ich nicht immer dort sein kann. Ich glaube, dass die Demos sinnvoll sind, da noch nicht alles erreicht worden ist. Allerdings geht es sicher nicht ohne Zugangsbeschränkungen, aber hoffentlich erreichen wir bessere Studienbedingungen ohne Gebühren.
Erwin, 27, Kultur- und Sozialanthropologie
Ich bin prinzipiell dafür, weil ich die Forderungen als Ganzes unterstützen kann, aber nicht die Methoden. Ich glaube nicht, dass sie ans Ziel führen. Die Situation ist auch für diejenigen in der Zwischenphase nicht optimal, die teilweise noch studieren und teilweise an der Uni angestellt sind. Wir sind aber sehr integriert worden, was den Forderungskatalog betrifft.
Kathrin, 28, Kultur- und Sozialanthropologie
Ich kann es verstehen, dass es zu den Protesten gekommen ist. Bei meinem Studium gibt es einen massiven Zustrom, und ich denke, es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Aufbegehren stattfindet. Von Seiten der Studierenden kann ich es nur unterstützen.
Victor, 19, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ich komme aus Bulgarien und bin erst seit kurzer Zeit hier. Ich weiß nicht genau, wofür die Proteste sind, aber wie alle anderen auch, bin ich natürlich für bessere Studienbedingungen.
Veronika, 23, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ich bin eher dagegen, obwohl ich wie jeder Student für bessere Studienbedingungen bin. Meiner Meinung nach lässt sich das aber nur durch Studiengebühren und Auswahlverfahren erreichen.
Magdalena, 21, Sozioökonomie
Ich bin eher für die Proteste, und werde selbst auch demonstrieren. Im Anfangsstadium kam es mir sehr unorganisiert vor, und ich dachte, das sind einfach ein paar Studenten die Trara machen. Ich find den Slogan „Bildung statt Ausbildung“ sehr gut, denn heutzutage wird nur mehr der wirtschaftliche Nutzen gesehen, und keine humanistischen Elemente. Damit konnte ich mich identifizieren.
Es war natürlich klar, dass die Proteste mit der Zeit abflauen. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Studenten hier von den Politikern nicht so ernst genommen werden, wie zB in Deutschland. Wir bilden anscheinend eine nicht so wichtige Wählerschicht. Für den Hahn dürfte es wohl ganz normal sein, dass man als Student ab und zu mal demonstriert. Von seiner Seite her besteht kein Wille zur Veränderung und das erfüllt mich mit Besorgnis. Wir können uns über die Medien wohl nicht so gut verkaufen. Bildung ist schließlich das wichtigste Gut, das wir haben. Bei uns wird das Geld lieber für die Bewachung der burgenländischen Grenze ausgeben, als für die Bildung.