Stories Entbehrliches Wissen
Sa, 29. Mai 2010

Entbehrliches Wissen #12

Ein Artikel von Stephanie Peichl

Unnützes Wissen für alle Pkw-Lobbyisten, Flugzeugentführerinnen und U-Bahnbenutzer: Fahrradhelme eignen sich hervorragend um große Löcher zu hauen und Männer sind die schlechteren Autofahrer.

Jede zweite Autofahrt ist in Österreich kürzer als fünf Kilometer. Da wundert sich niemand mehr, dass seit Erfindung des Automobils 40 Millionen Menschen ums Leben gekommen sind und täglich etwa 3000 im Verkehr sterben. Davor sind auch Radfahrer nicht gefeit, obwohl sie verhältnismäßig wenig in Unfälle verwickelt sind. Jeder Dritte ist mit Helm unterwegs, bei den Skifahrern sind es immerhin rund 70 Prozent. Dabei peppt so ein Fahrradhelm nicht nur jedes langweilige Outfit auf, er ist auch sehr nützlich, um große Dellen in zu eng anliegende Autos zu schlagen. Verpflichtend ist der Helm nicht, die Verkehrsordnung hingegen schon. 36 Euro zahlt man beim Übersehen roter Ampeln, 21 Euro kostet das Fahren am Gehsteig. Wer nicht allzu deppat zurückredet, bleibt jedoch von großzügigen Polizeibeamten verwarnt.
Am meisten ärgern sich Radfahrer jedoch über Fußgänger, die für sie alle potentielle Idioten sind, weil sie hirnlos auf rot markierten Radwegen rumstehen. Vor allem große orientierungslose Gruppen von Fußgängern zählen zu den nervigsten, aber auch hilflosesten Verkehrsteilnehmern: „Pro Milliarde Kilometer verunglücken mehr als doppelt so viele Personen tödlich beim Gehen wie beim Radfahren,“ schreibt der Verkehrsclub Österreich. Also, liebe passionierte Geher, die ihr schlendert, marschiert, stolziert oder schlurft – aufgepasst! Nicht, dass ihr Euch an der nächsten Ecke an den Gehsteigkanten die Beine brecht oder von den betonharten Hundstrümmerln Gehirnerschütterungen bekommt. Man braucht nicht einmal besonders patschert oder besoffen zu sein, um sich beim Gehen wehzutun. „Drauf sog ich: Es ist nix passiert, mei Porsche is scho repariert, nur leider ist mir ein Passant, bevor er gstorben ist einegrannt“ sang 1958 Helmut Qualtinger. Radfahren ist im Gegensatz dazu gut für die Umwelt, die Oberschenkel und macht Spass. „Quäl Dich, Du Sau!“ heißt die Autobiographie des deutschen Radfahrers Udo Bölts, der mit diesen Worten seinen Kapitän Jan Ulrich 1997 zum Tour de France-Sieg angetrieben hat. In anderen Ländern wird überhaupt mehr Rad gefahren. Den österreichischen Schnitt zieht vor allem die Bundeshauptstadt hinunter: Wien ist mit 169 Kilometern im Jahr pro Kopf trauriges Schlusslicht mit Stützrädern. Dafür ist Bregenz derzeit mit durchschnittlich 500 zurückgelegten Kilometern – zumindest in Verkehrs-Angelegenheit – das Amsterdam von Österreich. In den Niederlanden beträgt der Fahrrad-Anteil in vielen Städten zwischen 35 und 40 Prozent. Allen schlechten Witzen übers weibliche Geschick beim Autofahren zum Trotz, sind Frauen übrigens insgesamt die sichereren Verkehrsteilnehmerinnen. Nur jede vierte aller Verkehrstoten ist eine Frau. Das männliche, testosterongeladene und aggressive Gehen ist eben voller Gefahren. Vor allem Männer zwischen 25 und 34 Jahren bewegen sich besonders unfallanfällig fort. Nur elf Prozent der alkoholisierten Autofahrer sind Frauen, bei den Geisterfahrern sind 20 Prozent weiblich. Erklärend könnte sein, dass sich generell weniger Frauen hinters Lenkrad setzen. Besonders nicht in Fällen, in denen der Zigarettenautomat um die Ecke unendlich weit scheint.

IN ALLER KÜRZE:

 

  • 40 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen setzen sich in öffentlichen Toiletten auf die Klobrillen.

 

  • Das älteste Wasserklosett mit funktionierender Spülung ist ca. 4000 Jahre alt und befindet sich im Palast von Knossos auf Kreta.

 

  • Katholischer Schutzpatron des Klo-Personals ist der Heilige Julius I.

 

  • Im 19. Jahrhundert warnten Wissenschaftler vor dem “Fahrradgesicht”: Fahrtwind könnte das Gesicht verformen.

 

  • Bis in die 1970er war es in Österreich verboten an Wahltagen Alkohol auszuschenken.

 

  • Botox hilft gegen Migräne.

 

  • „Psycho“ war der erste Hollywoodfilm, der das Spülen einer Toilette zeigte.

 

  • Der statistisch sicherste Platz in einem Auto ist hinten in der Mitte.

 

  • Die Queen ist gelernte Lastwagenmechanikerin.

 

  • Jedes Jahr ersticken 100 Menschen an einem Kugelschreiber.

 

  • Die meisten Arbeitsunfälle passieren montags.

 

  • Beate Uhse war Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.

 

  • Ein mit Käse belegtes Toastbrot wurde bei eBay für 28000 $ versteigert, weil angeblich das Gesicht der heiligen Marie darauf zu erkennen war.

 

  • Männer fallen häufiger aus dem Bett als Frauen.

 

  • Mehr Menschen verwenden blaue als rote Zahnbürsten.