Ernsthaftes vom Planeten Uni (14te Ausgabe)
Das neue Uni-Semester ist das. Und während viele Erstsemestrige gespannt auf die ersten Erfahrungen an der Uni warten, spielen sich hinter den Kulissen der Alma Mater besorgniserregende Szenen ab, weiß der StudiKURIER.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem studiKURIER.
Pünktlich zum Unibeginn bricht Ministerin Beatrix Karl wieder mal eine Studiengebührendebatte vom Zaun. Grund: Den Unis fehlt es an Geld – 750 Millionen werden gebraucht, am besten sofort! Ansonsten droht sie mit Unischließungen und Professoren-Entlassung. Damit sowas aber nicht passiert, gibt’s für die Frau Ministerin nur eines: Studiengebühren müssen her, um die Budgetlöcher an den Unis zu stopfen. Karls neuester Vorschlag: Die Studierenden sollen künftig pro Vorlesung zahlen. Was der Ministerin wie ein Geniestreich vorkommen mag, stößt bei den Studis und dem Koalitionspartner SPÖ auf wenig Gegenliebe: Neue Studentenproteste sind wohl nur eine Frage der Zeit.
Doch damit noch nicht genug der Sorgen: Österreichs Unis sind im internationalen Vergleich alles andere als Spitzenklasse. Von einem Platz unter den Top Hundert können Österreichs Unis nur träumen.
Aber nicht nur mit dem lieben Geld und den schlechten Ranking-Plätzen haben die Unis so ihre Probleme. Vor kurzem ließ auch noch ein Gerichtsurteil aufhorchen: Jeder Studierende muss sein Studium in Mindestzeit abschließen können. Erfüllt die Uni die dafür nötigen Voraussetzungen nicht, darf geklagt werden. Damit das einfacher geht, ruft die ÖH alle Leidtragenden gleich mal zur Sammelklage per Internet-Formular auf. Das sieht die Ministerin locker, und außerdem: Zugangsbeschränkungen sind ohnehin der bessere Weg, um Studienplätze zu garantieren, findet sie.
Wie der Uni-Krimi weitergeht und ob es auch mal wieder gute News aus den Hochschulen gibt, sagt dir: www.studiKURIER.at. Hier erfährst du alles, was du rund ums Thema Uni wissen willst.
Autorin: Anna Schiester