Sich mal eine Woche vegetarisch ernähren...
Dinge, die du getan haben musst... #23
Die armen Tiere. Ständig werden sie gefuttert. Oft von anderen Tieren, manchmal sogar von Pflanzen. Besonders gerne aber von Menschen. Chinesen zum Beispiel essen alles, was dem Himmel den Rücken zuwendet, also neben Skorpionen und Hunden wahrscheinlich auch Tische, die aber eher keine Tiere sind. Weiters nehmen Gourmets und Gourmands gerne Tiere zu sich. Je seltener, desto besser.
Weniger gerne nehmen immer mehr junge Menschen in der westlichen Hemisphäre Tiere in ihre Nahrungskette auf. Bewusst essen steht am Speiseplan. Bewusstlos essen ist ja auch eher schwer. Und auch, wenn die Schneidezähne nach Fleisch gieren, sollte man alles ausprobieren und mal eine Woche vegetarisch leben – weil es ja angeblich auch noch sehr gesund sein soll. Zumindest für einen selbst. Die Umgebung leidet anfänglich unter dem ungeübten Magen-Darm-Trakt.
Kühe brauchen für den Fraß vier Mägen, Menschen haben nur einen, der ist dann eben überfordert. Wegen des ausgeprägten Gesundheitseffekts empfiehlt sich auch der Blick nach Indien, der Hochburg des Vegetarisums (etwa 40% der Bevölkerung lebt vegetarisch), des Gestanks, des Lärms (nein, das Knattern kommt nicht von den Kleinmotorrädern, Stichwort Blähungen) und der Lebenserwartung um die 35 Jahre. Wie dem auch sei, ist eine militante vegetarische Essenseinstellung oft dazu geeignet, Eltern und Großeltern zu ärgern – vielleicht wird sogar das Taschengeld gekürzt. Aber da musst du durch, du willst ja den dereinstigen Enkeln nicht erzählen, dass du in der ganzen Jugend nur Videospiele gespielt, Fastfood gefressen und Blümchensex gehabt hast. Oder?