Die Band, ein guter Geheimtipp, der großes Ahnen lassen sollte und wollte. Doch was ist passiert mit TCTC aus Reading deren unghörig progressiver Elektropop dem Trommelfell das fürchten lehrte? Das dritte und langerwartete Album in Folge, zeigt eine Band die mehr könnte, wenn sie wollte. Dass schon einmal mehr da war beweist ‚Kick Up the Fire, and Let the Flames Break Loose‘.
Was beweist nun ‚Make This Your Own‘. Es beweist in jedem Fall, dass der Verlust von Didz Hammond, der seit einiger Zeit die Dirty Pretty Things beehrt, deutlich spürbar ist. Hier könnte man einhaken und argumentieren, dass eine andere Stimme gewöhnungsbedürftig ist und dass man sich erst ‚einhören‘ müsste. Doch nicht die Stimme ist das was zu schaffen macht, es ist das ganze Album. TCTC haben teilweise den Hang softere Nummern zu produzieren, doch die hatten durchwegs Stil, waren brillant arrangiert und detailreich komponiert. Und jetzt? ‚Take Comfort‘ klingt als wäre es für die Werbung komponiert, eine Melange aus seichter Unterhaltungsmusik gepaart mit krampfhaftem Idealismus, um nur ein Beispiel zu nennen.
Das Arrangement vergangener Tage wird man also vergeblich suchen. Elf Songs, die in ihrer Gesamtheit nicht an jene Band erinnern, die man einmal kannte, sondern eher an ein Konglomerat vieler anderer, die eben auch aus Großbritannien stammen. Schade eigentlich. (nst)
The Cooper Temple Clause
Make This Your Own
Rough Trade