‚What kind of fuckery is this?‘
Hierzulande genießt Amy Winehouse im Gegensatz zu ihrer britischen Heimat bislang weder einen hohen Bekanntheitsgrad noch den Ruf, eine Skandalnudel par excellence zu sein. Die Sängerin mit Hang zur öffentlichen Pöbelei legt mit ihrer aktuellen Single ‚Rehab‘ nun einen der Dauerbrenner der Pop-Frühlingskollektion vor. Das dazugehörige Album ist zur allgemeinen Überraschung kein seichtes Derivat eines erprobten Produzentenkollektivs, sondern weiß mit allen weiteren neun Songs zu überzeugen. Solide singt sich Winehouse durch Nummern mit starkem Motown-Einfluss ohne je so aufgesetzt zu wirken wie die zu starke Schminke auf den lasziven Fotos im Booklet. Beileibe lässt sich hier kein Ausfall feststellen; Ecken und Kanten (und, wie besagte Bilder eindrucksvoll demonstrieren: zur Schau getragene Rundungen) bietet die Dame mit der soliden Stimme zur Genüge. Vielleicht nicht ‚The next big thing‘, aber mit Sicherheit keine Eintagsfliege. (eru)
Amy Winehouse
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