Nach dem für Bright Eyes-Kopf Conor Oberst veröffentlichungsreichen Jahr 2005 ließ er es zwischenzeitlich ein wenig ruhiger angehen. Auf „Digital Ash In A Digital Urn“, „I’m Wide Awake It’s Morning” und „Motion Sickness – Live Recordings” folgte 2006 lediglich eine Raritätensammlung („Noise Floor (Rarities: 1998-2005)”). Wem das neue Studio-Album „Cassadaga“ nicht beim ersten Hinhören gefällt, sollte der Platte ein wenig Zeit geben. Denn sie wird mit jedem Durchlauf besser. Depression und Weltschmerz sind einer positiven Stimmung gewichen, wie anders könnten Textstellen a la „Everything it must belong somewhere“ erklärt werden. Doch nicht nur die Themen haben sich im Laufe der Zeit verändert, auch der Sound hat sich entwickelt. Vom anfänglichen Lo-Fi ist nicht viel übrig geblieben, nun dominieren Flöten, Klaviere und Streicher. Bei diesem breiteren Sound wird Oberst in altbewährter Weise von zahlreichen Gastmusikern unterstützt. Dazu zählen Maria Taylor, Matt Ward oder John McEntire, um nur einige zu nennen. (chr.s.)
— Nobody Bright Eyes
Cassadaga