Punsch

The Five Finger Death Punch #28

Zucker, Alkohol und Kater

Kinderpunsch:

Es gibt zwei Sorten Mensch, die diese Zuckerlösung mit Geschmackschemie zu sich nehmen: erstens, Kinder. Das lässt sich noch argumentieren mit: hyperaktive Kinder im Zuckerschock sind….ähm. Nein. Schlimmer aber als unkontrollierter Nachwuchs (gilt übrigens auch für Nasen- und Ohrenhaare) sind Kontrollfreaks, die zum vereinbarten Treffen mit so Sprüchen wie: „Muss noch Auto fahren“, „Bin alkfrei unterwegs“, „Muss morgen früh raus“ und ähnlichem Gewäsch daherkommen. Absolutes NO-GO!

Früchtepunsch:

Werden die Kinder geschlechtsreif, vergeht die Hyperaktivität wie von selbst, stattdessen spielen die Kids gerne mit ihren Fortpflanzungsorganen LEGO. Erleichtert wird das gemeinsame LEGO spielen beispielsweise durch Alkohol. Da noch die Übung fehlt, greifen diese Menschen gerne zu Alkohol, der nicht wie Alkohol schmeckt, Alkopops sagt man dazu. Alkohol zum Poppen. Tadaaa, das ist der Früchtepunsch.

Bobo-Punsch:

Der Bobo ist, wie der Name schon andeutet, ein Affe. Vom verwandten Bonobo unterscheidet ihn die geringe Sexualfrequenz, vom Bono, dass er nicht singt. Durch des Bobos geringe Reflexionsgabe leben ganze Industriezweige, die normale oder sinnlose Dinge als besonders wertvoll darstellen und daher auch besonders teuer verkaufen. Der Bio-Rosettenpunsch mit handgeernteter Winterkirsche wäre ein gutes Beispiel dafür, wie man aus Scheiße Geld macht. Alchemie, sozusagen.

Pensionistenpunsch:

Wenn die Infantilität langsam in die Senilität übergeht, wendet man sich Oma-artigem Verhalten zu. Wer Oma sagt, muss auch Eierlikör sagen. Nun gut, Eierlikör! Hier geht es nicht etwa um schlüpfrige Späße über den Inhalt von potenten Pornodarsteller-Gemächten! Nein, das klassische Getränk aus einer Zeit, die es nie gab, wird tatsächlich unter anderem aus Hühnereiern hergestellt. Und landet dann im Punsch, gekrönt von einem ordentlichen Gupf Schlagobers. Ob man es danach noch ins Pensionistenheim schafft, interessiert wohl nur die Erben.

Glühwein:

Echte Männer (also die, die auch gerne am Rücken liegen) und echte Frauen (also die, die nicht gern langweilig am Rücken liegen), trinken, wenn sie „Punschtrinken“ sagen, lieber Glühwein. Auch wenn der verarbeitete Fusel eher am unteren Ende der Skala anzusiedeln ist, schmeckt er in 99% der Fälle um Lichtjahre besser, als jeglicher Punsch. Weniger Zucker, mehr Alkohol, mehr Geschmack, weniger Kater. Etwas Besseres können sie ihrem Körper vor Weihnachten nicht zufügen…