Wilderness - Brett Anderson
Brett Anderson
Wilderness
Edel

Für die Mitmenschen, die auch früher schon eingefleischte Fans seiner Band Suede waren, ist es spätestens ab dem zweiten Lied wieder voll da: Das großartige Gänsehautgefühl, das sich bei Herrn Andersons Gesang einstellt.Wo er 1996 einfach nur ‚She‘ besang, ist es nun ‚The Empress‘ (die Kaiserin), ‚…shee-hee is…‘, da ist er wieder, der nasal stimulierte Gehörgangsorgasmus.In biblischen sieben Tagen aufgenommen, ist diese bis auf ein Cello von ihm selbst instrumentierte Platte von der Wildnis des Menschen ein perfektes Herbstalbum. Eines von jenen, bei denen man beim Anhören geradezu in eine eigene kleine Welt eintaucht.Die Texte sind vollgepackt mit melancholischer Romantik, Liebesgeschichten und -geständnissen. Wer keinen Liebeskummer hat, bekommt garantiert welchen, und wessen Herz schon vorher geborsten ist, heult sich tief berührt durch die neun Lieder. Danke, Brett.

— Marco Magharai