Runnin´ Wild - Airbourne
Airbourne
Runnin´ Wild
Warner

Eins gleich vorweg: hier handelt es sich lediglich um eine Rock Band mit einem einheitlichen Ziel: Retro, Retro und nochmals Retro.Stretchjeans, unpackbare Pseudolaufschuhe, nackter Oberkörper, die obligate Lockenpracht und natürlich die unverzichtbare Gibson SG bzw. Explorer. Steigen wir ein mit „Stand Up For Rock’N’Roll“. Uptempo mit dem obligaten AC/DC Drumtakt, den alle Schlagzeuger mit der Muttermilch aufgesogen haben. Fett produziert das Teil, da hört man auch die eine oder andere Mötley Crüe Posse raus, ohne dass einem zu sehr schlecht wird, denn der Glamour bleibt Gott sei Dank im Mistkübel. Astrein eingespielt und gute Shouterqualitäten (nur Bon Scott kanns besser) runden ein Album ab, das wohl nur deswegen entstanden ist, weil von den „Alten“ rein gar nix Neues kommt – trotzdem ist kein reines musikwissenschaftliches Copy/Paste Konstrukt entstanden, sondern elf Tracks, die den Rockpuritaner jubilieren lassen ohne ihm allzu große Begeisterung aufzuzwingen. Drum enden wir hier auch schon mit „Hellfire“, weil’s amtlich und somit auch schon wieder wurscht ist. Gut für Alkoholexzesse in schwarzweiß gestreifter Röhrljeans bei voller Lautstärke. Schlecht für gemeinsame Stunden unter Sternenhimmel, um das erste Date erotisch ausklingen zu lassen. Außer, deine Alte hat 3 Promille, Jogging High und ein Faible für Vince Neil. Dann sofort rein mit der CD und alle Regler nach rechts! Jack Daniels und Jim Beam hätten wahre Freude dran.

— Nobody