Musicnews 25.06.13 - Arctic Monkeys, Yeah Yeah Yeahs, Alin Coen
Eine Zwichenbilanz über die Neuheiten der Arctic Monkeys, coole Promo von der Alin Coen Album und das neue Video der Yeah Yeah Yeahs!
Ahoi: Das fünfte Arctic Monkeys Album naht!
In den letzten sieben Jahren haben sich die Arctic Monkeys gewaltig verändert – damit ist nicht nur die Elvis-Locke von Oberaffe Alex Turner gemeint oder die Tatsache, dass er seine Gitarre jetzt weniger weit hoch geschnallt trägt. Das Debüt der Band ‚Whatever People Say I am, I am not‘ konnte alle Erwartungen sprengen, welche der Indie je in das Vereinigte Königreich gesetzt hat. Das Erbe all dieser großartigen Bands, die Ende der 90er den Gitarrenrock neu belebten (aka Franz Ferdinand, Libertines, Kaiser Chiefs, Oasis), setzten diese vier Jungs 2006 gekonnt und virtuos fort. Das war fetter
Sound zum Springen und Pogen, verschachtelt konzipierte Gitarrenmusik. Heute sind die Arctic Monkeys der englischen Marke entwachsen und produzieren ihre Musik vorwiegend in Amerika – man glaubt es kaum – mit Josh Homme von Queens of the Stoneage. Auf dessen letzen Album hat Alex Turner auch teilweise mitgearbeitet. Der QOTSA Frontmann revanchiert sich und hat auch auf der neuen Arctic Monkeys Platte diverse Parts eingespielt und mitproduziert. Dieser fünfte Longplayer der Band namens ‚AM‘ soll am 9. September erscheinen: Die Single ‚Do i Wanna Know‘ kurisert bereits im Netz: Ein (wie könnte es mit diesen Referenzen anders sein) rocklastiger und slower Desert Rocksong. Nicht nur die kratzig nasale Stimme Alex Turners ist gereift, auch ihre gefinkelten Gitarrenintermezzi und punkigen Chöre haben sich verabschiedet. Der Fan weiß das aber spätestens seit ‚Suck it and See‘ von 2011 und ist deswegen nicht überrascht, sondern erfreut: Dass die Arctic Monkeys nach wie vor auf Fortschritt setzen.
Alin Coen: Lebenswerk Nummer Drei
PR hat das in drei Tagen erscheinende neue Alin Coen Album ‚We are not the ones we thought we were‘ genug: Nach der EP Einer will immer mehr und dem Debüt von 2011 Wer bist du eine taktisch gut eingefädelte Werbung für die stetig wachsende Musik der Hamburger Singer/-Songwriterin. Der Opener Kites wurde bereits im März mit einem Video ausgekoppelt, der Protestsong A no is a no wurde Anfang Juni online gestellt (ebenfalls mit Video) und den deutschsprachigen Folksong Kein Weg zurück gibt es bereits seit letzten Jahr als Unplugged Preview. Letzte Woche wurde das siebte Stück der Platte namens Rifles in Form eines live Musikvideos veröffentlicht. Den Countdown zum Album hat die deutsche Singer/-Songwriterin auch anderweitig ausgeschmückt: Auf Soundcloud hat die Alin Coen Band bereits zu (fast) allen Stücken von der neuen Platte eine kurze Sprachnachricht verfasst, in welcher kurz zusammengefasst wird, worum es in diesem Song geht. (Darum geht es zb. in Kites) Man sieht: Neben Pop Know-How hat diese Musikerin vor allem eins: Lyrische Authentizität und poetische bzw. metaphorische Liebe zum Detail. Chapeau!
Yeah Yeah Yeahs: Über New York
Unter der Regie von Patrick Daughters (Kings of Leon, Muse Feist etc.) hat das Indie-Rock Trio Yeah Yeah Yeahs die zweite Single ‚Despair‘ ihres letzten Album Mosquito verfilmt. Und das ohne den lokalen Bezug zu ihrer Heimatstadt zu verleugnen: In Szene gesetzt wurde das Musikvideo nämlich am Empire State Building in New York City. Damit sind sie nicht die erste Indie Rock Band, die der Stadt ein musikalisches Denkmahl setzt (Vampire Weekend) – aber immerhin die erste mit so einer Aussicht!