Austrian Rockumentary

Musikdokus sind nicht tozukriegen, wahrscheinlich, weil sich immer noch genug Leute dafür interessieren, was hinter den Kulissen des Musikbusiness so abgeht, wer mit wem Linien durch den Schnee zieht, und welche Farbe Selina Gomez‘ Klopapier hat (natürlich vor Gebrauch). Diese Doku ist nicht nur deshalb im besten Sinn etwas anders, weil weder Selina Gomez, noch ihr Klopapier darin vorkommen, sondern weil sie sich mit dem auseinandersetzt, was eine erfolgreiche Band ausmacht. Und folglich, was eine nicht so wirklich bekannte, aber deshalb auch nicht schlechte österreichische Band, The New Vitamin, bereit ist zu tun, um es in diesem Haifischbecken zu schaffen. Zu Wort kommen neben der Band, andere nationale und internationale Bands, Produzenten, Plattenbosse, Marketingheinis, Promoter und andere Menschen, die es gegen jede Wahrscheinlichkeit schaffen von ihrer Arbeit im Musikbusiness – also The Machine – zu leben. Lustig ist, dass sich die Leute bei den Tipps, die sie geben, teilweise diametral widersprechen. Was für den einen klappt, kann für jeden anderen nur in die Hose gehen, und umgekehrt. Am besten ist, sich den Film öfter zu Gemüte zu führen, denn wenn er auch kein Patentrezept fürs Rockstartum liefert und auch niemals liefern könnte, so ist er jedenfalls ein guter Lehrfilm.

Regie: Andreas Steinkogler

Darsteller: Cypress Hill, Fatboy Slim, Adam Green, Peaches, Megadeth, Kim Wilde, u.v.m.

Produktion: Österreich 2013

Kinostart: 27.09.