Festivalbesucher
The Five Finger Death Punch #32
Von Rockern, Pseudosintellektuellen, Schlampen, Landpomeranzen und besorgten Eltern
Rocker:
Kommt eigentlich wegen der Musik. Ist nach etwa drei Stunden Festival hirntot. Kann sich weder an die Bands, noch an die fetten, schiachen Trolle erinnern, mit denen er sich gepaart hat. Hat sein Smartphone, die Hausschlüssel, sein Geld und seine Kondome verloren. Wird am Ende von besorgten Eltern abgeholt.
Pseudointellektueller:
Ist sich eigentlich zu gut für Festivals. Doch die eine Band, zu der er schon als Kind am liebsten gesudert und von Weltschmerz erschüttert die eigenen Füße angestarrt hat, hat sich wiedervereinigt und spielt ihr einziges Konzert am Festival. Eine am Festival zufällig kennengelernte, vertraute Seele verführt zu schlechtem Sex und noch schlechterem Alkohol. Die auf mehreren Ebenen verlorene Unschuld führt zu einem Film- und Vorhautriss. Wird am Ende von besorgten Eltern abgeholt.
Landpomeranze:
Komasaufen mal nicht am Feuerwehrfest, das wäre was. Also muss das nächste Festival dran glauben. Die Musik ist besser, die sanitäre Situation gleich schlecht, die Alkoholpreise viel zu hoch. Ändert aber nichts, es endet in besinnungslosem Alkoholismus, wahllosem Geschlechtsverkehr und endlosem Brechdurchfall. Wird am Ende von besorgten Eltern abgeholt.
Schlampe:
Kommt oft und gerne. Auch und besonders auf Festivals. Treibt es aber nie mit dem Erstbesten, erst beim Dritten ist sie willig. Und beim Vierten. Widmet sich ab dem dritten Tag wegen der mangelnden Hygiene vermehrt dem Alkohol. Wird am Ende von besorgten Eltern abgeholt.
Elternteil:
Ist nicht freiwillig da. Kommt sich sonst eigentlich nicht so alt vor, wie er sich auf Festivals fühlt. Versteht den Musikgeschmack der Jugend kaum. Schaut blöd unter dem Sonnen-/Regenschutz hervor auf die Bühne, während dem zu bewachenden Nachwuchs die Leber gesprengt wird. Wird am Ende von der Polizei angerufen, um den komatösen Nachwuchs abzuholen. Ist menschlich zutiefst enttäuscht.