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Game Rezension: Beyond: Two Souls
Games mit Spielfilmcharakter gibt es viele. Aber ein echter Hybrid aus Film und Spiel inklusive Hollywoodstars, das ist neu. In den Hauptrollen: Willem „Antichrist“ Dafoe, Ellen „Juno“ Page und Du – der Gamer.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Alter Ego eines bekannten Schauspielers in einem Game auftaucht (zB: Jean Reno in „Onimusha 3“, 2004), aber noch nie zuvor wurden Leinwandstars derart aufwändig in ein Spiel eingebaut. So wurden Ellen Page (Juno, Inception) und Willem Dafoe (Antichrist, Spider-Man 3) nicht nur per Motion-Capture-Verfahren eingescannt, sondern auch mit der kompletten Synchronisation betraut. Weshalb man sich das Teil unbedingt im O-Ton reinziehen sollte.
Page mimt in diesem interaktiven Game-Thriller/Thriller-Game die mit paranormalen Fähigkeiten ausgestattete Jodie Holmes, Dafoe den Wissenschaftler Nathan Dawkins. Die Story selbst erinnert oberflächlich an „Nikita“. Der CIA krallt sich die kleine Jodie und bildet sie jahrelang zur Killermaschine aus. Bei ihrem, ersten Einsatz desertiert sie und ist von nun an selber Zielscheibe. Der Handlungsablauf selbst ist aber tiefer gehender. Vor allem die Auseinandersetzung von Jodie mit ihrer übernatürlichen Identität namens Aiden macht echt was her, beide können nahtlos übergehend gesteuert werden. Dazu kommen extrem herausfordernde Fights, bei denen die Kamera blitzschnell von 3rd- in 1st-Person-View wechselt und man am Controller enorm auf Zack sein muss. Und das ist erst der Anfang! Dass SCE-Entwickler Quantic Dream (Heavy Rain) das Spiel nur für die PS3 konzipiert hat, verwundert. Da aber die Storyline Jodies Abschnitt vom 8. bis zum 23. Lebensjahr erzählt, darf gemutmaßt werden, dass die (für 2014 gerüchtete) PS4-Version mit ihrem 24. Geburtstag beginnt.
PUBLISHER: SCE
GENRE: Interaktives Action-Adventure
PLATTFORM: PS3
ERHÄLTLICH: Seit 9. Oktober