Nicht auf meinen Penis
Rob Holliday im Interview
Rob Holliday wird von Superstars wie Marylin Manson, Gary Numan oder The Prodigy regelmäßig zum Saitenzupfen engagiert, mit seiner eigenen Band spielt der amerikanische Profimusiker brachialen Industrial. Beim ClubWILDSTYLE sorgt der schwer Tätowierte für ordentlich Rambazamba auf der Tanzfläche. Im Interview verrät Rob Holliday alles über seine Peckerl, die Beziehung zu Avril Lavigne und die verbotene Stelle für ein Tattoo.
Einstiegsfrage für den Bassisten und Gitarristen Rob Holliday: Spielst du lieber auf vier oder auf sechs Saiten?
Wirklich schwer zu beantworten. Einerseits liebe ich die Gitarre, andererseits spielt der Bassist innerhalb eines Bandgefüges eine ganz besondere Rolle. Denn ein fettes Schlagzeug und ein dicker Bass sorgen erst für den alles entscheidenden Groove eines Songs. Das weiß ich aus meinen Gastspielen bei The Prodigy, Gary Numan oder Marilyn Manson.
Du bist Gründungsmitglied der Band Sulpher. Wie unterscheidet sich dieses Projekt von deinen andern Tätigkeiten als Musiker.
Ganz einfach: Niemand außer mir und meinem Busenfreund Monti bestimmen, wie der Sound von Sulpher am Ende einer Aufnahme klingt. Diese Band ist eine ganz persönliche Angelegenheit von uns beiden.
Aggressiv, düster, laut und viele elektronische Nuancen – seit wann stehst du auf Industrial und wer waren deine musikalischen Wegbegleiter?
Ich bin von New Wave über Punk zunehmend auf härteren Rock reingekippt. Demnach zählen Bands wie Skinny Puppy und Ministry zu meinen Jugendhelden. Aber auch Killing Joke haben mich sehr geprägt, vor allem das Gitarrenspiel von Kevin ‚Geordie‘ Walker.
Beim ClubWILDSTYLE wirst du an fünf Terminen gemeinsam mit Zombie Boy auflegen. Freakiger Typ, oder?
Ich würde Rick Genest nicht als Freak bezeichnen. Verdammt, er hat einfach nur unglaublich geile Tattoos!
Als DJ spielst du gerne Songs von Nine Inch Nails, Ministry, Rammstein und Marilyn Manson. Welcher Track bringt die Stimmung zum Kochen?
Das kommt natürlich ganz auf den Abend und die Leute an. Meine zwei Geheimwaffen, um auf der Tanzfläche für Furore zu sorgen, sind ganz klar ‚Last Resort‘ von Papa Roach und ‚Bodies‘ von Drowning Pool.
Und mit welchem Track endet das perfekte Set?
‚I Did It My Way‘ von Frank Sinatra.
Du musst es ja wissen: Das neue Album von The Prodigy mit Arbeitstitel ‚How To Steel A Jet Fighter‘ steht in den Startlöchern. Wie klingt das frische Material?
Typisch nach The Prodigy! Doch die neuen Songs haben noch mehr Power. Live macht das unglaublich viel Spaß. Einfach überraschen lassen bzw. darauf vertrauen, dass Liam und Co wieder fetteste Beats servieren werden.
Marilyn Manson und Avril Lavigne gemeinsam auf einem Song? Peinlich! Aber für wen jetzt genau?
Für Manson sicherlich nicht. Er ist der beste Frontmann und Performer, den man sich vorstellen kann. Es bereitet mir viel Freude, wenn ich live in seiner Band mitspielen darf. Zu Avril Lavigne hingegen fehlen mir die Worte – zum Glück hatte ich noch nie das Vergnügen, mit der Dame arbeiten zu dürfen. Das kann auch ruhig so bleiben!
Weg von deinem Musikerdasein, hin zur Wildstyle & Tattoo Messe: Was und wo ist dein schönstes Peckerl?
Um ehrlich zu sein: Es gibt viele Tattoos, die ich inzwischen nicht mehr an mir sehen kann. Aber nach wie vor sind genügend dabei, auf die ich richtig stolz bin. Dazu gehören unter anderem die Namen meiner Eltern. Außerdem ein Skelett mit einem Sombrero, das Flamenco Gitarre spielt auf meinen Beinen. Auch die Tätowierungen auf meinen Armen können was – einfach anschauen, wenn ich an den Decks stehe und auflege.
Gerne! Wo wirst du dich nie stechen lassen?
Dieses große Ding zwischen meinen Beinen, auch Penis genannt. Meine Freundin wollte zwar, dass ihr Name dort verewigt wird. Emma Louise Hewitt. Ein ziemlich langer Name und könnte äußerst schmerzvoll sein.
Wann kam Rob Holliday das erste Mal mit dem bunten Körperkult in Berührung?
Mein Onkel verdient seit über 30 Jahren sein Geld mit Tattoos – ich bin also schon während meiner Kindheit in diese Szene hineingewachsen.