Coaster heißt Bierdeckel auf Englisch. Abgesehen davon, dass es auf diesem Tonträger recht oft um Alkohol und dessen Missbrauch geht, spielt dies auch auf die Ansicht von Bandchef Fat Mike an, dass CDs heutzutage eher als Bierdeckel fungieren, als als Musikspeichermedium. Konsequenter weise haben NOFX ein neues Album mit 12 Songs herausgebracht, es kommen weder George Bush (Haltbarkeit abgelaufen) noch Barack Obama (zu kurz eingesetzt) vor und musikalisch ist kein Abweichen vom eigenen, oft kopierten, aber nie erreichten Stil festzustellen. Und das ist gut so!

Wer diese Band mag, wird das immer tun, wer nicht, der nie. Faszinierend: beim ersten Song „We Called It America“ kommen Wohooo-Chöre vor, die auch der Toten Hosen würdig gewesen wären, und die von Fat Mike lange Zeit gedisst wurden. Die Chöre, nicht die Toten Hosen. Beeindruckend: es befindet sich der wahrscheinlich ärgste NOFX Seelenstrip-Song ever auf der Platte (die auch als Limited Edition auf Vinyl unter dem Namen „Frisbee“ erschein), nämlich „My Orphan Year“, in welchem Fat Mike auf den Tod seiner Eltern im Jahr 2006 eingeht. Alles in allem nicht ihre beste Platte, aber wirklich sehr gut.