Fußballfans

Von Schönwetterfans, Traditionalisten, Hooligans, religiösen Fanatikern und Anhängern mit einer Message

Der religiöse Fanatiker:

Sobald das Thema die Mannschaft ist, wird das Gehirn abgegeben. Abstruseste Dinge werden als vernünftig gesehen, solang es Rabatt Wien/Frustria Wien nützt. Von der Fototapete bis zu den Socken, alles muss in den Vereinsfarben rocken. Am Ende des Tages bleibt jedoch nur ein Rausch und das Minus am Konto wegen des Auswärtsspiels in Ulan Bator.

Der Hooligan:

Das Weltbild ist einfach, aber blöd. Es oszilliert zwischen Alkoholismus, Arbeitslosigkeit und Auffälligkeit. Vorhandene Zähne sind ab dem Alter von etwa 17 Jahren nur noch ein Zeichen für Weicheiertum. Gewalt ist Mittel und Zweck. Fußball kommt eher nur nominell vor.

Der Fan mit Message:

Fußball mit Herz, nicht mit diesen überzüchteten, millionenschweren Spielern. Gegen Rassismus, Sexismus, Apfelmus! Der Underdog als König der Herzen! St. Hansi Forever! So, und jetzt saufen wir uns ins Delirium!

Der Familientraditionalist:

Schon der Herr Papá des Herrn Papá – der Herr Opapá sozusagen – war Anhänger der Mannschaft. Egal, ob die Mannschaft gerade gut, schlecht oder so lalá ist, die Familientradition gebietet Anhängerschaft. Erleichtert wird diese Entscheidung durch Ehrenplätze auf der VIP-Tribüne, Hummer und Champagner inclusive.

Der Schönwetterfan:

Sieht in den Nachrichten, dass Juventus Urin ständig die Champignons League gewinnt, denkt sich: Dabei sein ist alles! Daraufhin wird er Fan, merkt sich die wichtigsten Spieler, plaudert darüber, fühlt sich wohl dabei. Sobald Juventus Urin durch Besiegtdas Istanbul abgelöst wird, wird der Schönwetterfan ziemlich sofort Fan des neuen Hip-Vereins.