Printsterben: Goodbye De:Bug!
Musicnews 11.03.14
Mit der 181. Ausgabe ist Schluss! Das De:Bug Magazin stellt seine Printausgabe ein. Damit verlässt es das sinkende Schiff des Magazinjournalismus…
Goodybe De:Bug- Ein Elektro-Magazin verfällt der Print-Krise
Das Gerücht kursierte bereits vergangene Woche – sicher war sich aber keiner. De:Bug – das Berliner Magazin rund um ‚elektronische Lebensaspekte‘ – soll seine Printausgabe in den Sand setzen? Ja, leider! Heute verkündete das Magazin online das Einstellen der Printausgabe, welche seit 16 Jahren rund um Musik, Games, Clubkultur, Mode, Webdesign und Kunst berichtete. Mit der kürzlich erschienenen 181. Ausgabe ist schluss. Die Onlineausgabe bleibt erstmals bestehen. Vorerst!
Im Abschiedsbrief des Magazins heißt es: ‚Wie es weitergeht, ist ungewiss. Werden wir De:Bug verkaufen? Wenn sich eine sinnvolle Möglichkeit ergibt, durchaus.‘ Wir hoffen das Gegenteil. Das Magazin hinterlässt eine Leserschaft, die sich zumindest online weiterhin reinklicken wird. An der Loyalität soll es nicht mangeln.
Was jetzt folgen wird (und muss) ist eine Debatte über die Zukunft des Journalismus. Wie wir unsere Musik konsumieren. Wie die Filmbranche überlebt und sich das Musikbiz über Wasser hält. Dass das auch die junge Generation zu berühren scheint zeigt, welchen Stellenwert gedrucktes Wort und Special Interest Medien im Abonnement nach wie vor für unsere Generation – ja unsere Gesellschaft – haben. Wir wurden im Internet groß, wir sind es gewohnt, uns in diesem gigantischen Gratisladen zu bedienen. Und doch: Von der guten alten CD, Vinylscheibe oder eben dem Magazin können wir uns nicht verabschieden. Am Ende braucht es aber mehr als nur Sympthatie für Print. Am Ende braucht es die funktionierenden Modelle. Eine gesamte Branche ist dabei, sich umzukrempeln. Wir müssen wohl noch mit weiteren zurückgebliebenen Wegbegleitern rechnen. Wir blicken zurück auf die wegweisende Arbeit eines großartigen Mediums und sagen Danke!
Hier könnt ihr in den Abschiedsbrief der Redaktion reinlesen.