Paul's Got Talent
VOLUME Filmpreview: One Chance
Es muss nicht immer Blockbuster sein.
In der Castingshow ‚Britain’s Got Talent‘ gewann 2007 ein eher ungewöhnlicher Kandidat. Paul Potts zählt nicht unbedingt zur Sorte der charismatischen, abgeschleckten, Schwarztee mit Milch trinkenden Opernsänger. Wohl eher zählt er zu den pummeligen Jungs, die in der Schule ganz schön oft Prügel von ungebildeten Banausen beziehen mussten, weil sie in ihrer Freizeit im Kirchenchor singen und sich zu Hause Opern anhören.
Mit britischem Humor und einer Prise Lovestory und Drama wird in One Chance das Leben des Paul skizziert. Okay, ein paar Szenen sind lustig, ein paar sind traurig. So richtig wird dem Zuseher jedoch nie die Spannung unter die Haut fahren, aber das ist auch gut so! Es ist immerhin die Biographie eines Opernsängers und nicht etwa eines Superhelden oder Samurais. Da kann der Film auch mal Längen haben.
Kritiker bezeichnen die Stimme von Paul als ‚technisch eher mittelmäßig‘ und seine Ausstrahlung als ‚ausbaufähig‘. Auch seine Biographie wird nicht zwangsläufig die Kinocharts sprengen, aber wahrscheinlich das eine oder andere Herz erobern. Es ist immer einfacher, etwas zu kritisieren, als es wertzuschätzen. Die Lebensgeschichte vom talentierten Paul ist nicht die atemberaubendste, aber trotzdem durchaus süß und es wert, verfilmt zu werden. Und seien wir uns ehrlich, es muss nicht immer Blockbuster sein.
Regie: David Frankel
Darsteller: James Corden, Alexandra Roach, Julie Walters, Colm Meaney
Produktion: UK, USA 2013
Kinostart: 22. Mai 2014