Die wilden 70er Jahre Mutanten
VOLUME Filmpreview: X-Men : Days of Future Past USA 2014
Wolverine macht glücklich, wenn man rechtzeitig drauf schaut, dass man ihn hat, wenn man ihn braucht.
Die Welt der Zukunft sieht scheisse aus. So etwa wie in Terminator: Salvation. Superroboter haben fast alle Mutanten und alle normalen Menschen, die ihnen helfen wollten, vernichtet. Als letzte Maßnahme fällt dem verbleibenden Haufen Überlebender nichts Besseres ein, als Wolverines Geist – ein Widerspruch in sich – in die Vergangenheit zu schicken, um ein verhängnisvolles Ereignis im Jahre 1973 zu verhindern. Also wieder Terminator-artig.
Ab hier geht es allerdings handlungsmäßig steil bergauf. Wolverine findet sich nach kurzen Akklimatisierungsproblemen auch in den wilden 70ern zurecht, und das ist dann ein Superspaß. Nicht nur wird auf teilweise äußerst kreative Weise alles Mögliche kurz und klein geschlagen, auch die Wuchtln fliegen recht tief. Die Glockenhosen und die riesigen Krägen tun ein Übriges, um keine visuelle Langeweile aufkommen zu lassen. Popkulturelle Zitate jagen einander über die Leinwand, dass man kaum nachkommt. Jennifer Lawrence hat diesmal eine besonders tragende Rolle und als böser Zwerg und Waffenproduzent ist “Game of Thrones” Superstar Peter Dinklage zu sehen. Wer sich so einen Film entgehen lässt, muss für immer im Turm der Langeweile eingesperrt bleiben und Erbsen zählen.
Regie: Bryan Singer
Darsteller: Hugh Jackman, James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Peter Dinklage, Patrick Stewart, Ian McKellen, Halle Berry
Produktion: USA 2014
Kinostart: 22. Mai 2014
Bewertung: ****