Kaffeekränzchen mit sklavensau9

Wir müssen reden! #42

Unser Kolumnist Karl Katz im intimen Gespräch über die Highlights und Abgründe der schönsten Nebensache der Welt – abseits der Missionarsstellung.

Letztens bei der Recherche auf einschlägigen Internetseiten unterbreitet mir ein User mit dem entzückenden Namen sklavensau9 folgendes charmantes Angebot:
„Hallo Sir! Wollen Sie einen Trottel zum Demütigen mit Füßen, Spucke, Pisse? Oder haben Sie stinkende, ausgelatschte Schuhe, die schon menschenunwürdig aussehen und riechen? Dann könnten Sie einen Volltrottel wie mich brauchen! Halten Sie mich als Ihren Fußsklaven und Hund und lassen Sie mich Ihre alten Schuhe komplett zerbeißen und aus Dankbarkeit werde ich Sie dafür auch noch bezahlen! Haben Sie Lust, Sir? Dann bitte gleich mit Schuhgröße melden! Ich suche einen Herren, dem ich hörig sein darf!“

Da ich zu seinen Vorlieben dank einiger Feldstudien bereits amüsante Erfahrungen sammeln durfte und ich außerdem noch nie als „Sir“ betitelt wurde, beschließe ich, mich eingehender mit dem netten Herrn auseinanderzusetzen und schlage ein Treffen an einem neutralen Ort vor. Noch am selben Nachmittag sitzt mir ein eher unauffälliger Mann mit leichtem Bauchansatz, Brille und Geheimratsecken, die er mit nach vorne gekämmtem Haar zu verdecken versucht, in einem bekannten Innenstadtkaffeehaus gegenüber. Er stellt sich mir etwas schüchtern aber sympathisch als P. vor, gelernter Bürokaufmann, 39 Jahre und geschieden. Ich kläre ihn darüber auf, dass ich gerne einen anonymen Artikel über unser Zusammentreffen schreiben würde. Überraschenderweise willigt er sofort ein.

Ist das dein erstes Date dieser Art? Oder machst du das oft?

Es ist das erste Mal, dass jemand über mich schreiben will! Normalerweise gehe ich zu den Männern in die Wohnung und es beginnt sofort.


„Es“? Was genau? Wie läuft so ein Treffen ab?

Oft werden im Chat schon Details und Ablauf geklärt. Danach betrete ich die Wohnung und muss mich meistens sofort ausziehen. Dann darf ich vielleicht an den Füßen meines Herren riechen und werde auf allen Vieren durch die Wohnung getreten, wie ein Hund. Ich werde auch gern angespuckt, angepisst und beschimpft. Meistens holt sich mein Herr noch einen runter. Dann ziehe ich mich an und hinterlasse die vereinbarte Summe. Wenn ich Glück habe, bekomme ich noch alte stinkende Schuhe. Das kommt aber leider selten vor, meistens sind es nur Socken.



Wie jetzt? Ihr habt keinen Sex?

Nein! Nein! Kein Sex! Ich berühre nur die Füße mit meinen Händen und meinem Mund – wenn ich darf. Alles andere mache ich nicht. Ich bin zwar erregt aber habe nur selten einen Steifen dabei. Es ist vor allem eine innere Erregung, Scham und auch ein bisschen Angst. Zu Hause wichse ich dann mit den Socken im Gesicht oder ficke die Schuhe.



Du sprichst sehr offen darüber. Wer weiß von deinen Vorlieben?

Du hast ja gesagt, dass das anonym bleibt, oder? Diese Situation ist völlig neu für mich. Normalerweise rede ich mit niemandem, der nicht aus der Szene kommt, darüber. Meine Familie oder meine Freunde wissen nichts davon. Bis auf meine Exfrau, die ist aber auch aus der Szene. Ich habe sie in einem Swingerclub kennengelernt und sie war jahrelang meine Herrin. Wir sind immer noch gut befreundet, aber sie hat mittlerweile einen neuen Sklaven und ich habe für mich herausgefunden, dass mir männliche Herren mehr geben können.



Also bist du bi?

Ich bin heterosexuell. Sex und auch Liebe kann ich mir nur mit Frauen vorstellen.

Was findest du geiler daran, wenn du von Männern gedemütigt wirst? 
Männer sind körperlich überlegener, animalischer. Sie haben weniger Hemmungen und es gibt mir persönlich einfach mehr. Außerdem riechen Männerfüße anders, intensiver.


Danke für das offene Gespräch! Meine Schuhe kann ich dir leider nicht schenken. Wie wäre es mit den Socken?
Danke, das wäre toll!