Hey jetzt kommen die Hero Turtles!
VOLUME FILMPREVIEW: Teenage Mutant Ninja Turtles
Die Teenage Mutant Ninja Turtles sind zurück. Michael Bay belebt in einem geschätzt 125 Millionen teuren CGI-Spektakel die vier Schildkröten zum Leben. Ab 16. Oktober rocken Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo die Kinoleinwand. VOLUME verrät, ob ihr euch darauf freuen dürft.
‚Hey jetzt kommen die Hero Turtles, superstarke Hero Turtles!‘ Krach Bumm Regisseur Michael Bay nimmt sich dem Turtle-Rat-Pack an und erweckt Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo samt Meister Splinter im New York der 2010er Jahre zum Leben. Die Grundstory bleibt dabei im Großen und Ganzen unangetastet: Von einer Ratte aufgezogene, mutierte Ninja-Schildkröten – natürlich im Teenageralter – kämpfen gegen die Foot Gang unter der Führung des bösen Shredders. Einen Samurai, dessen Visionen mindestens genauso tödlich wie sein robotikverstärktes Outfit sind. Lediglich an der Vorgeschichte wurde etwas rumgeschraubt.
Um die gepanzerten Helden zum Leben zu erwecken, wurde tief in die CGI-Trickkiste gegriffen. Teenage Mutant Ninja Turtles sieht unterm Strich wirklich gut aus, ein Effektfeuerwerk mit Michael Bays unverkennbarer Handschrift: Actionreiche Actionszenen mit viel Action, gepaart mit Zeitlupensequenzen, die für die nötige Action sorgen. Und mittendrin das fesche Mädl (Megan Fox) als April O’Neil, die in der Story diesmal eine wichtigere Rolle spielt. Leider bleiben dafür klassische Kampfeinlagen etwas auf der Strecke. Für Ninja Turtles wird etwas zu viel geschossen und brachial draufgehauen. Auch schön, aber für echte Fans vielleicht etwas befremdlich. Genauso wie die Kröten selbst. Denn selbst wenn alles super aussieht, wirkt die Rasselbande doch einen Tick zu animiert.
Wenn man weiter etwas näher hinsieht, fallen auch Mankos in der Story auf. Etwas unmotiviert und ohne großen Spannungsbogen wird die Geschichte, die von einer Actionszene zur nächsten führt, erzählt – die ein oder andere Logikfrage inklusive. Wobei allseits bekannt ist, dass man die bei ‚Baybustern‘ nicht unbedingt stellen soll. Dafür gibt’s bei den Pizza-liebenden Mutanten wieder einiges zu lachen. Die meisten Witze funktionieren – wer wollte die Turtles nicht immer schon mal Beatboxen sehen?
Dass den Machern des Films die Turtles-Fans der ersten Stunde durchaus am Herzen lagen, zeigt sich in zahlreichen Insider-Witzen und Anspielungen. Leider wird das aber wohl nicht reichen, um Liebhaber zu überzeugen – dafür lassen die neuen Turtles zu viel von dem vermissen, was ihre Vorgänger damals so beliebt gemacht hat.
Teenage Mutant Ninja Turtles ist ein klassischer Blockbuster à la Michael Bay. Großes Kino mit nicht allzu viel Hirn. Definitiv kurzweilig und schön anzusehen. Schraubt man seine Erwartungen nicht allzu hoch, wird man den Kinosaal zufrieden verlassen. Teil 2 steckt übrigens mitten in der Pre-Production. Cowabunga!
Regie: Michael Bay
Darsteller: Megan Fox, Will Arnett, William Fichtner
Produktion: USA 2014
Kinostart: 16.10.2014
Bewertung: ***