Lasst die Puppen tanzen!
VOLUME Filmpreview: Annabelle
Als 2013 Horror-Meister und Regisseur James Wan uns mit „The Conjuring“ das Schrecken lehrte und uns mit Schaudern aus dem Kinosaal entließ kannte jeder die Puppe Annabelle. Der gleichnamige Schocker zeigt uns jetzt ihre unheimlich und auf der Wahrheit basierende Geschichte.
Die Horror-Geschichte zu The Conjuring handelt von einem Paar, die Geister jagen. Ihre „Souvenirs“, die sie bei ihren Fällen konfiszieren, sind entweder besessen, verflucht oder etlichen Ritualen unterzogen worden. Weggesperrt in ihrem Büro findet sich damit ein Sammelsurium von schrecklichen Mitbringsel. Dazu gehört auch die furchteinflößend aussehende Puppe namens Annabelle. Ihre Geschichte erzählt uns das Prequel „Annabelle“.
Die junge Familie rund um John und Mia erwarten ihr erstes Kind. Da Mia leidenschaftliche Puppensammlerin ist, vervollständigt John eine ihre Sammlungen und schenkt ihr das fehlende Stück. Eines Nachts dringen okkulte Anhänger in ihr Zuhause ein und wollen die gesamte Familie opfern. Dabei wird auch eine der Puppen einem mystischen Ritual unterzogen. Doch die Familie hat Glück und überlebt den heimtückischen Angriff. Nach dem Massaker möchte Mia nur noch umziehen, um diese grauenhaften Ereignisse zu vergessen. Doch die familiäre Ruhe hält nicht lang an, denn die verfluchte Puppe Annabelle lechzt nach einer Seele!
Das Prequel hat alles, was der Vorgänger auch bot: wer auf klassischen Horror steht wird hier voll zufrieden sein. Mit vielen Schockmomenten und guter Kameraführung wird der Zuschauer ordentlich mit Adrenalin versorgt. Auch wenn für eingesessene Horrorfans viele Schocker vorhersehbar sind (Annabelle erfindet das Genre eben nicht neu) kommt man auf jeden Fall auf seine grausigen Kosten.
Wer jetzt glaubt, sich vorher „The Conjuring” ansehen zu müssen liegt falsch. Da Annabelle dort nur einen Gastauftritt hatte ist klar, dass Vorwissen nicht von Notwendigkeit ist, da die Puppe die einzige Gemeinsamkeit zwischen den zwei Horrorstreifen ist.
Leider wurde dann doch ein bisschen in der CGI-Kiste gekramt um die Geister/Dämongeschichte zu veranschaulichen. Dadurch wird dem Zuschauer ein bisschen der reale Schauer genommen, das Gänsehaut-Feeling bleibt aber. Denn im Hinterkopf steht immer noch: Beide Filme basieren auf wahren Ereignissen und die echte Puppe Annabelle kann neben vielen okkulten Gegenständen im Warren-Museum in Connecticut besichtigt werden.
Wer also im Herbst nach einem Gute-Nacht Film sucht, der wird bei Annabelle nichts falsch machen!
Regie: John R. Leonetti
Darsteller: Ward Horton, Annabelle Wallis, Tony Amendola
Produktion: USA
Kinostart: 10. Oktober 2014
Bewertung: ****