Bye Bye Morisson

Die Stadt ist mein Blog

Im Heuer findet die offizielle Verabschiedung des Morisson Clubs statt. Zum Begräbnis haben sich auch zahlreiche Wegbegleiter angesagt: Puffzack, Bubble Club, Zirkus Maximus und Tingel Tangel. Soll heißen: Es wird ein Wiedersehen mit alten Bekannten, ein Auftauen der Erinnerungen und ein kurzer, aber sicherlich intensiver Sprung zurück in die Vergangenheit. Gründervater Javier spricht im Interview die Abschlussworte!

Was hat der Morisson Club für Dich persönlich bedeutet?

Javier: 5 Jahre Morisson, Netto 3 Jahre offen, 10 Jahre gealtert. Keine Sekunde bereut.

Der Morisson Club wird nach monatelangen Aus nun auch offiziell zu Grabe getragen. Warum ist dir diese offizielle Abschlussfeier so wichtig?

Jedes weitere Projekt, das ich währenddessen oder anschließend realisiert habe (Betonküche) gerade mache (HEUER) und noch machen werde (?), leitet sich vom Entschluss ab, mich selbst zu verwirklichen und Projekte dafür sprechen zu lassen. Es ist mir ein dringendes Bedürfnis dem Morisson und das wofür er steht Tribut zu zollen. Es soll schöne Erinnerung wecken und das Vermächtnis des Morisson in den Köpfen jener weiterleben lassen die das zu schätzen wissen und wussten. Recht herzlich sind alle dazu eingeladen, uns sämtliches Bild- und Videomaterial zukommen zu lassen, das sich auf unzähligen Smartphones und Festplatten befindet, wir werden etwas Schönes daraus machen.

Der Tod vom Morisson war ja kein schöner – nach dem Umzug in die Zieglergasse war die Luft draußen. Was hätte man da anders machen müssen?

Als wir – bevor wir umgezogen sind – beim Bezirksamt im 7. Bezirk Vorsprechen waren, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen und unseren Willen zu zeigen, alles besser zu machen, wurden wir im Gespräch gefragt, ob es wirklich stimmt, dass unsere Musikanlage größer und lauter sei als die vom Flex? Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Im Nachhinein hätte ich mir über den Ruf, der uns Magistratsintern voraus eilte, aber im Klaren sein sollen. Hätte mir jemand gesagt, was alles auf mich zukommen würde, hätte ich es wohl ganz sein lassen

Welcher Song würde das am besten beschreiben?

‚Crazy Little Thing Called Love‘ von Queen. Eine Mischung aus der Melancholie verblasster inspirierender Momente und die tragische Erkenntnis, dass man manche Fehler immer wieder begehen wird, egal wie schmerzhaft.

Sollte man sich in Wien, wenn man eine Bar/Club aufsperren möchte, gleich zu Beginn, also lange vor der Eröffnung, der ersten Party einen Anwalt nehmen?

Jessas, ja unbedingt. Zumindest sollten man versuchen alle Eventualitäten schriftlich mit dem Vertragspartner festzuhalten.

Kannst Du das Wort Anrainerbeschwerden noch hören?

Kann ich gar nicht sagen, Ich höre es zum Glück nicht mehr!

Was läuft in Wien falsch?

Vieles. Gut wäre ein Generationenwechsel an allen Fronten.

Was fehlt Wien am meisten?

Cojones!

Möchtest Du zum Abschluss noch was sagen? Die berühmten letzten Worte?

Wer nichts wird, wird Experience Designer!

Danke für das Gespräch! Alles Gute für die Wiener Zukunft…

Freitag

Das kommende Partywochenende steht ganz im Zeichen der Red Bull Music Academy Weekender. 26 Musiker, 4 Tage, 1 Stadt – bis Sonntag findet in Wien der österreichische Ableger der Musikakademie statt, gespickt mit internationalen Größen aus den Bereichen Electro, HipHop, Techno und House. Diese werden dann im Rahmen von Konzerten, Clubnächten und Workshops zu sehen sein. Am Freitag kommt es etwa in der Arena zur Konzertnacht mit Buraka Som Sistema inklusive dem gemeinsamen Auftritt von Modeselektor und Patrick Pulsinger. Spannende Mischung!
Wer Bier allgemein, und speziell Spezialbiere wie IPAs und Pale Ales vergöttert, der sollte sich am Wochenende nichts vornehmen. Denn von Freitag bis Sonntag findet in Wien die zweite Ausgabe des Craft Bier Fests statt. Dieses Mal wird in der ehemaligen Ankerbrotfabrik Hopfiges ausgeschenkt. Im Zentrum stehen handwerklich produzierte Bierspezialitäten aus heimischen Braumanufakturen und internationalen Kreativbrauereien. Über 300 Spezialitäten von mehr als 70 Brauereien aus 11 Ländern stehen für die Gäste zur Verkostung bereit. Ausgewählte Biere können auch zum Mitnehmen erworben werden. Eine Übersicht über alle Brauer ist auf www.craftbierfest.at einzusehen.

Eine Messe gibt es aber nicht nur für Biertrinker, sondern auch für Veganer. Die Vegan Planet – die Messe für vegane Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit findet von Freitag bis Sonntag im Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien statt. Die ‚Vegan Planet‘ wird parallel zur Yoga Planet, der Messe für Yoga und Ayurveda, veranstaltet und bietet einen Überblick über die vegane Produktpalette, die man dann auch gleich verkosten kann. Das Wort Nachhaltigkeit wird bei den zahlreich angebotenen Workshops und Informationsgesprächen sicherlich auch fallen.
Wer lieber eine Partie Tischtennis auf einen viel zu kleinen Tisch spielen möchte, sollte sich zum Dish Tennis ins Café Europa bewegen – Schläger, obercooles Sport-Outfit und Motivation nicht vergessen.

Als Justice mit dem ‚We Are Your Friends‘-Remix von Simian zum heißesten Scheiß unter der Sonne aufstiegen, waren auch Tube & Berger durchaus angesagt, wenn es um knarzige Electro-House-Tracks ging. Das war Mitte der 00er Jahre. Nun kommt das Duo in die Kantine. Ihr wisst schon, das ist der neue, temporäre Club, in dem ein lieblich melodiöser TechHouse gepfleget wird. Diese mit Filtern und poppigen Elementen ausgestattete Tanzmusik ist vor allem eines: euphorisch, gut verdaulich und für Menschen die AKA AKA oder Nice 7 gut finden. Das ist jetzt aber bitteschön nicht abfällig gemeint.

Das von der Pratersauna in Kroatien veranstaltete Lighthouse Festival wird 2015 vom 29. bis 31. Mai stattfinden. Bis dahin muss man aber noch den Advent, Weihnachten, den Winter und diverse Krisen überstehen. Damit man sich aber dann, wenn es so weit ist und das Festival vor der Türmatte steht, Geld sparen kann, kann man sich am 21. November und 5. Dezember eines der 300 ‚Super Early Bird‘-Tickets sichern. Dann spart man 50 Euro, die man dann bei der Party in der Pratersauna, bei der es die Tickets geben wird, gleich wieder ausgeben kann, wenn man möchte. Bei der ersten Early-Bird-Party spielen Akufen, Ranch Geist, die Praterei Jungs und Austrian Apparel auf.

Samstag

In der Stadt Wien gibt es zwar schon gefühlte 4892 Floh-, Designer-, oder Vintage-Märkte, trotzdem scheinen Herr Wiener und Frau Wienerin nicht genug davon zu bekommen. Jedes Wochenende stellen sie sich dafür lange an, um dann in voller Hektik nach einem Schnäppchen zu suchen. Meistens kauft man dann irgendeinen Scheiß, weil mit leeren Händen kann man ja nicht nachhause gehen. Niemals! Denn wer steckt schon gerne eine Niederlage ein?! Eben. Und Markt ist schon lange nicht nur Markt. Davon kann man sich am Samstag im Werkzeug H beim Viertel nach Markt überzeugen. DJ’s legen auf. Essen liegt auf und man kann sich auch noch bei irgendwelchen Workshops fortbilden, während man sich bei der ‚Frisörecke‘ die Haare schneiden lässt. Wann darf ein Flohmarkt wieder einfach nur Flohmarkt sein. Hoffentlich bald.
Eine Art Flohmarkt bzw. Möbelfest gibt es auch im Wiener Möbeldepot im 23. Wiener Gemeindebezirk, wo man hübsche Vintagestücke zu – naja – halbwegs erschwinglichen Preisen und diverse aus Südostasien oder Indien importierte Möbel für die Wohnung erstehen kann. Rein kommt man nur mit Anmeldung: event@moebeldepot.at
In der Pratersauna organisiert die Veranstaltungsreihe Schwarzbrot für Red Bull eine feine Party. Dafür lädt man eine Armada an lokalen Größen und international gerade heftig abgefeierten Acts wie Zebra Katz zur Sause ein. Guter Abend!
Im eher uncharmant klingenden Tech Gate auf der Donauplatte, das nicht unbedingt für legendäre Partys bekannt ist, gastiert die House- und Technolegende Theo Parrish. Der Schutzpatron vieler DJs und Jüngern wird sich an den Plattenspielern wieder ausleben – stundenlang. Doc Daneeka und Benjamin Damage werden sich dann noch gegenseitig die Platten zuspielen.

Die Schönbrunner Perlen präsentieren in ihrer Herbstausgabe Patlac vom Hamburger Label Liebe/Detail, der für den letzten Release von Oberst & Buchner einen bezaubernden Remix beigesteuert hat. Dieses Mal ist er mit einem DJ-Set in der Grelle Forelle zu hören. Das Duo Space Echo vom Wiener Label Luv Shack Rec. wird ebenso spielen wie Gastgeber und Schönbrunner Perlen Labelchef Ken Hayakawa.
‚Baden im Sound, duschen in guter Gesellschaft, Techno fürs Auge und Zucker, bis jemand den Stöpsel zieht“, so oder so ähnlich geht es beim Gassen aus Zucker im Fluc zur Sache. Geladen wurde unter anderem der DJ und Produzent Klon Klak aus Köln, der für satte Bässe zwischen Deep House und Technobrett sorgen wird.

Sonntag

Am Sonntag gibt es anstatt der Couch nur ein erstrebenswertes Ziel: Linzer Straße 297. Dort steht nämlich das altehrwürdige Casino Baumgarten, ein schmucker Festsaal aus einer anderen Zeit, nebenan ist ein analoges Röhrentonstudio eingebaut, das lange Zeit für zahlreiche Tonaufnahmen genutzt wurde. Nun dient der Saal mitunter als Veranstaltungsort für Bälle, oder als Bühne für diverse Konzerte. Am Sonntag werden dort SOHN und Dorian Concept, zwei international abgefeierte Musiker mit Österreichbezug aufspielen. Das wird fein!