Die tollkühnen Männer in ihren ballernden Kisten
VOLUME Filmpreview: Herz aus Stahl
Dass der Zweite Weltkrieg kein Honiglecken war, weiß man bereits. Dass es in einem Tank besonders unlustig ist, erfahren wir in diesem Film. Brad Pitt ist eine harte Sau und Panzerkommandant, genau in dieser Reihenfolge. Sein Job ist es, seiner Crew das Überleben zu sichern und gleichzeitig so viele deutsche Nazi Truppen zu killen, wie nur irgend möglich.
Das kann er gut, das macht er scheinbar gerne. In Wahrheit ist er ein gebrochener Mann, der sich das aber nur in stillen Momenten eingesteht, und auch nur sich selbst zeigt. Seine Crew besteht ebenfalls aus harten Säuen, da fällt der Neuling umso mehr aus der Rolle. Babyface & Greenhorn Norman, gespielt von Logan Lerman, hat keine Ahnung von Tuten und Blasen – daraus ergeben sich manch unangenehme Geschichten. Gut am Film ist, dass die Schauspieler alles geben, um den Dreck, die Brutalität und Angst im Krieg darzustellen.
Leider nimmt der Film, nachdem wir die Charaktere kennengelernt haben und glauben, dass wir sie auch ein bisschen verstehen gelernt haben, eine Wendung ins Üble, um nicht zu sagen, Sinnlose. Regisseur David Ayer, der auch das Drehbuch zu verantworten hat, hatte wohl gerade eine Kreativitätsblockade. Naja, ein recht guter, gut gemachter, gut gespielter, aber schlecht zu Ende gebrachter Zweiter Weltkriegsfilm.
Regie: David Ayer
Mit: Brad Pitt, Shia LeBoef, Logan Lerman, Jon Bernthal, Michael Pena
Kinostart: 1.1.2015
Bewertung: 3/5