Das Schöne an Grinderman ist, dass sich das Ganze beim Anhören so anfühlt, wie wenn irgendwelche interessant aussehenden Insekten direkt unter der eigenen Haut ein komplett durchgeknalltes Freakkonzert spielen würden: Da eine Prise Einstürzende Neubauten, dort eine Portion später Tom Waits, dazu Onkel Nick Cave’s beklemmende Stimme, die kleine Kinder im Dunklen zum Weinen bringen kann. Der nunmehr zweite Streich von Cave und einem Teil der alten Bad Seeds-Truppe klingt wie eine Mischung aus frühen Solowerken und dem Geräusch, das man hört, wenn man sich mit der Hilti in den Kopf bohrt. Um die Weichlinge unter der Zuhörerschaft nicht dem plötzlichen Angsttod zuzuführen, gibt’s mit „Palaces Of Montezuma“ auch eine ziemlich schöne Nummer mit Melodie.
— Florian Mittermann Grinderman
Grinderman 2
Emi