Mehr Werk für alle

Die Stadt ist mein Blog

Das Kunst- und Kulturzentrum Werk hat sich still und heimlich einen Wunsch erfüllt und sich einen zweiten Dancefloor gebaut. Schön sieht er aus, auch soundtechnisch sei alles super, sagt Benjamin Hötzendorfer, der mit Stefan Stürzer den Laden führt, im Rahmen eines Besuchs im Club. Natürlich könne man es ja nie allen recht machen. Aber man sei bemüht, die Forderungen der Veranstalter und Gäste umzusetzen. Und das ist erfreulich. Der bereits von Anfang an geplante Raum erstreckt sich über einen weiteren Stadtbahnbogen. Fertig ist er noch nicht ganz.

Dort, wo jetzt die Röhrenfernseher von den benachbarten, einen Bogen weiter beheimateten Visualkünstlern 4 Your Eye stehen, ist eine Galerie mit Stiegenaufgang und Geländer geplant. Die Raumhöhe beträgt an der höchsten Stelle geschätzte 7 Meter, was zwar eine Beschallung zusätzlich erschwert, aber dem Raum enormen Charme einhaucht. Laut Thomas Schöndorfer alias Frank Tocarne, der die neue und hauseigene Veranstaltungsreihe ‚Geil und Bogen‘ betreut, ist der neue Dancefloor ‚das letzte Puzzle, das dem Werk noch gefehlt hat, um komplett aufgestellt zu sein!‘. Durch die Holzverkleidung, die geplante Glasverbauung war aus Lärmschutzgründen leider nicht möglich, entsteht ‚ein warmes, stadlartiges Gefühl‘, so Schöndorfer. Mit Geil und Bogen will sich das Werk ‚mit den bestehenden Einheitsbrei-Bookings in anderen Clubs messen‘, wichtig sei ihnen dabei, den ‚verrückten, wilden Charme des Werkes beizubehalten.‘ – wir wünschen dabei alles Gute!

Freitag

Die Universität für angewandte Kunst in Wien lädt zur Präsentation der Abschlussarbeiten von Absolventen des Wintersemesters 2013/14 der Studienrichtungen Architektur, Art & Science, Bildende Kunst, Bühnengestaltung, Design, Industrial Design, Konservierung und Restaurierung, Lehramt, Mediengestaltung, Sprachkunst und TransArts. An zwei Tagen kann man sich in verschiedenen Ausstellungsräumlichkeiten und Orten ein Bild über die Kreativität der Studierenden machen. Eine Party wird es auch heuer nicht geben.
Wer Angewandte sagt, muss auch Bildende sagen: Die Akademie der bildenden Künste Wien lädt zum Rundgang durch die Sammlungen, Klassen und Ateliers des Instituts mit all ihren Fachrichtungen. Von 22. bis 25. Jänner kann man den universitären Betrieb kennenlernen und einen Einblick in die laufenden Arbeitsprozesse gewinnen. Zwischen folgenden Adressen kann man hin- und herpendeln:
Hauptgebäude, Schillerplatz 3; Atelierhaus, Lehargasse 8; Bildhauerateliers, Kurzbauergasse 9; Institutsgebäude, Karl Schweighofergasse 3.
Step Forward und Goosfraba machen im Club Titanic (Theobaldgasse 11) gemeinsame Sache. Denn zusammen ist man weniger allein. Zusätzlich holt man sich auch noch Gäste ins Programm – sie heißen: DJ Phekt, seines Zeichens FM4-Radiomacher (Tribe Vibes), GVBBV von der Vihanna-Crew oder Rantanplan von Schönbrunner Perlen.
Der Salon 2000 feiert seinen zweiten Geburtstag im Celeste. Der als Wunderkind geadelte Swede:art hat kürzlich einen Remix für das charmante heimische Duo Ogris Debris angefertigt. Seine Arbeiten bewegen sich dann zwischen eher verrückten Collagen aus einzelnen Samples und tanzbaren HipHop-Tracks. Feine Sache!
Während sich die gutbürgerliche Gesellschaftsgruppe im ¾-Takt durch den Ballsaal tanzt, feiern andere den WTF?!-Ball im Fluc am Praterstern. Dort wird dann nicht nur gefeiert, sondern auch politisch Position bezogen: Gegen eine rassistische Asylpolitik, schlagende Burschenschaften in der Hofburg und für Menschenrechte, Gleichberechtigung sowie eine bessere Welt. Die Damenspende ist nicht bekannt, dafür klingt die Mitternachtseinlage schon mal vielversprechend: Ottakringer Blockflötengewitter feat. Gameboymusicclub.

Die Jungs von Bande À Part machen dort weiter, wo sie 2014 aufgehört haben: mit guten Bookings. Dieses Mal setzt man auf einen Wahlberliner aus Norwegen, auf Telephones. Der DJ und Produzent hat eine Vorliebe für Italo Disco und Techno. Eine Mischung, die treibend und sehr tanzbar ist. Ehrlich!

Samstag

FM4 feiert Geburtstag! Der ewig junge Sender, der vor 20 Jahren mit dem obligatorischen Ton on air ging und danach ‚Sabotage‘ von den Beastie Boys als Eröffnungsnummer nachlegte, feiert zum zweiten Mal in der Ottakringer Brauerei eine feine Geburtstagssause – mit Torte, FMBier und vielen Bands auf vier Floors. Die Sterne, Kele, Catastrophe & Cure, HVOB, Sizarr und ein Überraschungsgast (Deichkind?) kommen. Früh hingehen, denn wer zu spät kommt, kommt zwar rein, wird sich aber die Hälfte nicht ansehen können. Nur so als Tipp…
Eine Stadtpark Nacht gibt es in der Auslage. Neben den immer gut gelaunten Gastgebern, Lampert und Markus Lindner, gastiert Ben Vedren aus Paris mit einem interessanten Live-Setup am Mainfloor. Die Wunderbar bespielen Harry Krishner und Tobias Oliver.
Das heimische Label Schönbrunner Perlen feiert in der Grelle Forelle mit Rampue ein rauschendes Fest. Sein Sound hat sich seinem aktuellen Wohnort, nämlich Berlin, angepasst. Aber nicht das metallische wie betongraue Berlin prägte seinen Sound, sondern die kuscheligen Abende an der Spree im Sommer haben es ihm angetan – inklusive Afterhour Romantik. Vocals aus dem arabischen Raum treffen auf tragende Melodien, tiefe Bässe und Geräusche aus Flora und Fauna.
Zirkus Abnormal feiert das dreijährige Jubiläum im Werk unter dem Motto ‚Wir raven‘. Das bedeutet: Man blickt in die 90er Jahre zurück, musikalisch gesehen. Alles Gute, von dieser Stelle.
In der Pratersauna findet die inoffizielle Aftershowparty vom Rundgang der bildenden Künste statt. Mit dabei sind Masha Dabelka, Waxter Dancel (Deep Dreams), Franz Ganz (Belegschaft) und Rovan (Belegschaft).
Im Volksgarten kann man sich am Samstag deftig die Kante geben. Beim GANGpeng von Mode Talking, Not Invited und Praterei werden zahlreiche lokale DJ-Größen mit diversen ausländischen Gästen die Meute mit feinen Tunes versorgen – bis weit in den Sonntag hinein – für viele Afterhour Geister wird es wohl erst am Montag ein Ende geben. Mit Crazy P (DJ Set) und Ethyl kommen zwei dicke Fische aus UK in die Disco im Volksgarten – im Garten wird im Zelt gefeiert.

Sonntag

Wer Schinken mag, sollte ins Gartenbaukino gehen. Dort werden einem unterschiedliche Schinken präsentiert. Da wäre zum einen der Film. Dieses Mal ist es ‚Es war einmal in Amerika‘, ein Film von Sergio Sergio Leone, mit Robert de Niro, James Woods usw. aus dem Jahr 1984. Zum anderen wird dem Kinobesuche zur Pause des Gangster-Epos ein Schinken- und Käsebuffet mit Brot gereicht. Also auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Feine Sache, das. Beginn: 12.00 Uhr.