We shall overcome
VOLUME Filmpreview: Selma
Selma ist der Name einer Kleinstadt in Alabama, USA. Mitte der 60er Jahre ist sie ein ziemlich übler Ort, wenn man schwarz ist und nicht Mensch 2. Klasse sein will. Da kriegt man von den Rednecks schon mal Saures.
Gewalt und Mord an Kindern und Jugendlichen, ausgeübt oder geduldet von der Staatsgewalt, sind nicht unüblich. Da beschließt Reverend Dr. Martin Luther King, moralisch gestärkt durch den ihm eben verliehenen Nobelpreis, nach Selma zu kommen, um die Bürgerrechtsbewegung weiterzubringen. Was folgt, sind Probleme: innerhalb der Bewegung und innerhalb der Gesellschaft der USA. Präsident Lyndon B. Johnson laviert hin und her. Zwischen seinem Wunsch, die Probleme in Ruhe zu lösen, Kings Wunsch, sie ehebaldigst zu lösen und dem Gouvernor of Alabama (Tim Roth, genial böse), der erst gar kein Problem erkennen kann. Der Film ist emotional aufrüttelnd, schauspielerisch großartig, hat aber irgendwie auch Längen, die vielleicht zu vermeiden gewesen wären. Sogar Oprah ist nicht so nervig wie sonst. Die Message kommt jedenfalls rüber, auch wenn die Regisseurin mehr auf ihre Vision als auf historische Details achtet.
Regie: Ava DuVernay
Mit: David Oyelowo, Tom Wilkinson, Carmen Ejogo, Andre Holland, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Oprah Winfrey
Kinostart: 19.2.2015
Bewertung: 4/5