Alles neu im Mai

Die Stadt ist mein Blog

Das mit dem 1. Mai ist ja immer so eine Sache. Davor: Party. Am Tag der Arbeit: Party. Und dieses Mal auch am Tag danach: Party. Alle wollen raus, sich auslüften und sich bei den milden Temperaturen zeigen. Schau‘ her, meine neuen Turnschuhe. Meine neue Frisur. Mein neues Rad. Meine neue Figur. Mein neuer Freund. Mein neues Leben. Alles anders. Tja, was so ein Winter alles verändern kann…

In puncto Freibaderöffnung ist Veränderung aber eher kein Thema – vor dem ersten Mai gibt es offiziell kein Schwimmen. Da kann es Ende April auch noch so heiß sein – Klimawandel hin, Klimawandel her. Aber vielleicht würde eine Vorverlegung, eine Veränderung dieser Badesaison ja auch zum Stolperstein werden – zur Fortsetzung der Tragödie rund um die Mariahilferstraßen-‚Todeskante‘, über die drei (!) oder waren es vier (!) Marathonläufer zusammengebrochen – Pardon! – gefallen sind. Und da wir ja keine weiteren Verletzten haben möchten, soll alles so bleiben wie immer. In den Sommerbädern der Stadt beginnt die Saison am 2. Mai.

Donnerstag
Im Celeste feiert man ein Frühlingsfest. Dafür wird der ganze Club inklusive Keller und Garten bespielt. Ab 16 Uhr geht es im Garten los. Bis 21 Uhr zahlt man keinen Eintritt. Für die Musik sorgen unter anderem Wandl (live!), Moogle und anderen lokalen DJ-Größen.

In der Grelle Forelle setzt man sich für die Verbesserung der Lage von EPUs, also Ein-Personen-Unternehmen ein. Man steigt auf die Barrikaden bzw. auf den Dancefloor, um „für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu kämpfen“, wie es in einer Aussendung heißt. Bereits zum achten Mal versammelt Maispace DJs und Kreative, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Es spielen The Analog Roland Orchestra (live), Kido Soon (Praterei) und die Tingel Tangel-Crew.

VIE i PEE eröffnet am Donnerstag den Biergarten und lädt dann anschließend zur Party mit dem Hug Club. Die Terrasse bespielen Mr. Guan, Dizzy Bell und Paul Blaze. Im Club geht’s dann ab 23 Uhr zur Sache.

Nebenan in der Pratersauna gibt es ein Watergate Records Showcase mit Rude Hagelstein und Marco Resmann. Wolfram aka Marflow aka Diskokaine lädt dort dann auch zur Geburtstagssause und wird dafür einen Floor hosten – es gratuliert unter anderem Ron Morelli (Lies Rec.)

Freitag
Maispace hieß es eigentlich auch am 1. Mai im Prater. Heute kam leider die Nachricht, dass die Veranstaltung aufgrund der schlechten Wettervorhersage auf den 16. Mai verschoben wurde – macht auch nix, wird eben in zwei Wochen getanzt! Die Veranstaltung wird übrigens vom “Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Wien unterstützt, der die Interessen der Selbstständingen und Eine-Person-Unternehmen in der Wirtschaftskammer vertritt“. Also nicht wundern, wenn einem dort diverse Broschüren zugesteckt werden. Für die SWV ergo SPÖ spielen: Armin Schmelz, IL Rampelotto, Cher Monsieur, Tobsi Tobsen, Simon Riegler & Giuseppe Leonardi und Bernhard Tobola. Man kann aber natürlich am Abend in der Pratersauna, sprich im Trockenen, abhängen und sich dort am Abend beim DJ-Set von Mount Kimbie den Schlaf aus den Augen tanzen. Start: 22 Uhr.

Das Fluc am Praterstern feiert am 1. Mai seinen 13. Geburtstag – ab 15 Uhr geht es los. Von dort kann man erste Reihe fußfrei das rege Treiben rund ums 1.Maifest im Wiener Prater betrachten und DJs bei der Arbeit zusehen. Am Tag der Arbeit haben schließlich und endlich nicht alle frei.

Am Abend kann man sich dann auf die Sterne freuen, nicht nur auf die am Himmel, sondern auch auf jene, die auf der Bühne stehen werden – ab 22 Uhr wird etwa der Frage nachgegangen: ‚Was hat dich bloß so ruiniert?‘. Danach übernehmen Oberst & Buchner mit sanften House-Tunes den Laden.

Beim Gschupftn Ferdl ist man auch in Feierlaune und froh darüber, den ersten Geburtstag zu feiern.  Ab 15 Uhr gibt es Spanferkel, Spritzerlaune und Musik – mit 3 von 5/8erl in Ehr’n und Kollegium Kalksburg.

Those Goddamn Hippies, die Band rund um den Mastermind Tom Marsh, der einst bei IAMX am Schlagzeug tätig war, ist in Wien sesshaft geworden und bereichert nun von hier aus die Welt mit seiner eigenen Musik. Die erste Single-Auskoppelung des bald erscheinenden Debütalbums lässt schon mal einiges versprechen. Im Heuer wird man sich dann von mehr Songs live überzeugen können.

Samstag
Tag drei in Sachen Party: Sollte dir Kraft noch reichen, kann man noch einen draufsetzen – an Möglichkeiten zum Feiern scheitert es auf jeden Fall nicht. Das Jessas geht zum Beispiel raus. Raus meint hier „am Hirschenstadl vorbei“ und irgendwo hin.

Wohin weiß noch niemand so genau. Aber die genauen Daten werden noch via Facebook bekannt gegeben. Es bleibt spannend – vor allem deshalb, weil man beim Jessas ja bekanntlich nie so sicher sein kann. Aber wir wollen positiv denken. Deshalb: Decken, Essen und Trinken einpacken. Und Müll bitte aufräumen! Geplant sind u. a. folgende DJs: Perrez. Pony & Kleid, Bart & Busen. Ach ja, weil wir oben beim Maispace schon die politischen Verhältnisse geklärt haben, wollen wir das auch hier anführen: „Diese Veranstaltung ist eine Demonstration für die ‚freie kulturelle Nutzung des öffentlichen Raums’ und keiner Parteienorganisation zugeordnet. Wir sind bunt und es ist uns Schnurzpiepegal was ihr wählt, solange ihr wählen geht und keine Nazis seid“, steht da in der Facebook-Einladung. Aha. Hätten wir das auch geklärt.

Das Metropol in Wien Hernals steht am Samstag und Sonntag, also zwei Tage im Zeichen der gehobenen Bierkultur. Im schönen Ambiente des ehemaligen Hernalser Stadttheaters präsentieren sich im Rahmen von insgesamt vier Sessions diverse heimische Kleinbrauer und internationale Kreativbrauer.

Im Leopold Café und Salon im MQ gibt es eine weitere Ausgabe von Step Forward.

Als Headliner kommt ein gewisser FloFilz von unseren Lieblngsnachbarn (Nein, nicht aus der Schweiz!) zu uns. Der aus Aachen stammende Produzent ist ein Experte in Sachen Soundskizzen, ein Sample-Meister, dessen Debütalbum „Metronom“ eine Mischung aus HipHop, Downbeat und Jazz ist. Guter Typ!

Mit Matthias Tanzmann kommt ein ganz Großer des Tech-House-Faches in die Auslage. Der DJ, Produzent und Labelchef von Moon Harbour beliefert schon seit Ende der 90er Jahre die Szene mit Tracks. Über die Jahre veröffentlichte er zahlreiche EPs, diverse Mix-Compilations und Remixarbeiten auf renommierten Labels.
A steht für Acid – für was auch sonst?! Acid ist also das Motto im Dual in der Burggasse. Es wird essigsauer und ordentlich dreckig zur Sache – was die Sounds betrifft, versteht sich. An den Plattenspielern stehen unter anderem Kido Soon (Praterei) und Giorio (Becs).