Wissen ist Stadt

Das ganze Leben besteht aus lernen – lebenslang. ‚Man lernt nie aus‘, heißt es ja immer so schön, wenn man wieder mal auf die falsche Antwort bei der Millionenshow, Trivial Pursuit oder Besserwisser gesetzt hat. Aber es ist auch nicht immer einfach, bei der täglichen Dosis Informationsflut das Unwichtige vom Wichtigen zu unterscheiden. Was scheinbar auch gar nicht so wichtig ist, denn auch für das unnütze Wissen gibt es durchaus eine Verwendung.

Dass dem so ist, zeigt einem seit geraumer Zeit das Team von Stadtbekannt. Dieses veröffentlicht nun nach ‚Unnützes WienWissen‘, ‚Unnützes HabsburgerWissen‘, das ‚Unnützes WienWissen Musik‘ im Taschenbuchformat (Holzbaum Verlag).
Von Mozart über Falco bis hin zu den Wiener Sängerknaben, Schubert, Conchita Wurst und anderen Musikern sammelte man Interessantes, Schönes, Amouröses, Obszönes, Skandalöses, Imposantes, Amüsantes und Pikantes zum Nachlesen.
Eine kleine Kostprobe:
Die japanische Firma Jakoda produzierte einen BH, der beim Öffnen ‚Eine kleine Nachtmusik‘ von Mozart spielte.
Manfred Deix übersetzte die Lieder der Beach Boys ins Wienerische – und stand 1999 sogar mit ihnen auf der Bühne.
Als der Walzer 1800 zum Modetanz wurde, gab es Befürchtungen, er würde zu Überhitzung und dadurch sogar zu Krankheit oder Tod führen.
Penibel abgezählt wurden im Hause Ludwig van Beethoven die Kaffeebohnen für den meisterlichen Morgenkaffee: Exakt 60 Stück mussten es sein. Eine gute Zahl, denn diese Menge reicht in etwa für einen starken Espresso.
Was hat der Komponist Franz Schubert mit der US-amerikanischen Popsängerin Christina Aguilera gemeinsam? Die Körpergröße von 157 cm. Schubert ersparte sich damit den Wehrdienst.
Wir ersparen uns aber nichts – die Tipps fürs Wochenende:

Freitag

Acht Jahre Stadtpark Musik.

Das wird natürlich gefeiert – und zwar in der Auslage, der neuen Heimat der Stadtpark Crew. Diese wird sich dann auch durch die Nacht spielen – Ilyas Heckman, Lapert und Markus Lindner werden dann von Andy Catana und John Weltreise unterstützt. Alles Gute, Boys!
Bei Verkehrte Welt in der Pratersauna stellt man wieder einige Sachen auf den Kopf. Der Einlass in den Club erfolgt ab 23:59 Uhr beim Lieferanteneingang.

Am Niam also Main-Floor spielen Moogle und die Fake Taxi Supergroup auf. Am Reknub also Bunker trifft die Pomeranze-Crew auf die Disco-Auskenner Jenny Yohn und Giorgio. Im Pool spielen unter anderem Thomé und Waxter Dancel und oben gibt es Spaßmusik mit den Crews von Rhinoplasty, Katastrophe und Malefiz.
Die Abschlussarbeiten der Studenten und Studentinnen der Universität der Bildenden Kunst kann man sich noch bis 26. Juni ansehen. Die Ausstellungsorte: Hauptgebäude (Schillerplatz 3), Semperdepot (Lehargasse 8) und Bildhauerateliers (Kurzbauergasse 9).
In der Grelle Forelle gibt es ein Kanal Royal mit einem Konzert von Oliver Ho alias Broken English Club, den man in der

Szene auch als Raudive kennt. Mit seinem neuen Projekt widmet er sich einem Techno, der von Industrial- und Wave-Sounds geprägt ist. Liegt gerade furchtbar im Trend, das.  Abgefedert wird das Ganze durch Residents. Am zweiten Floor spielen sich Phuong-Dan vom Golden Pudel in Hamburg, Heap und BCKSRCKR durch die Nacht. Freier Eintritt bis Mitternacht.

Samstag

Die Vollpension ist zurück und die backenden Omas haben nun einen permanenten Wohnsitz in der Schleifmühlgasse gefunden. Das ist gut und vor allem ein sehr vorbildliches Konzept, über das man nur gutes sagen kann: sozial, nachhaltig und generationsübergreifend.

Zur Feier des Tages gibt’s Eierlikör und Käseigel, wohin das Auge reicht – die ältere Generation kennt diese Partyjause von früher. Etwas später gibt es dann auch Musik zum Verweilen. Und wer weiß, vielleicht wird der eine oder andere von einer Oma auch zum Tanz aufgefordert. Die können nicht nur gute Kuchen backen…
Im Au in der Brunngengasse nebst dem Yppenplatz kann man ab Mittag (13 Uhr) die Zeit totschlagen. Man kann Second-Hand-Kleidung kaufen, sich was zu essen holen, Musik hören oder einfach nur herum lummern. Der Spaß geht dann am Abend mit Afrobeat weiter.

Sonntag

Das letzte Indie-Frühstück vor der Sommerpause gibt es im Espresso in der Burggasse. Auf der Frühstückskarte stehen auch diesmal wieder Klassiker wie Pancakes mit Ahornsirup mit oder ohne Speck, Ham & Eggs,

Schnittlauchbrot, Eier im Glas, Müsli und Kipferl. Musikalisch setzt man auf die süßen Songs von Belle & Sebastian. Hinter den Plattentellern: DJ Marky Mushroom und DJ Man On The Moog. Von 10.30 bis 15.00 Uhr. Tischreservierungen unter: 0676/5961645
Das Wetter ist zwar nicht gerade Sommerkino-tauglich, aber das wird schon wieder. Vor ein paar Tagen startet das Kino am Dach auf der Hauptbücherei Wien am Gürtel mit seinem Programm – noch bis 13.September. Kino unter Sternen am Karlsplatz und Kino wie noch nie starten dann Ende Juni bzw. Anfang Juli. Film ab!